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Tiere und Menschen teilen sich seit jeher ihre Lebensräume. Deutlich zeigt sich dies im Wohnen, wo Tier-Mensch-Beziehungen nicht nur die Gestaltung der Räume, sondern auch die Wohnpraxis wesentlich mitbestimmen. So können Menschen dem lebenden Tier ein Heim geben, umgekehrt kann aber auch das tote Tier als präparierter Tierkörper oder als textile Wohn- und Oberflächengestaltung Teil des Interieurs werden. Die Beiträge des Bandes untersuchen mögliche Arten der Einbindung des Tierlichen in Haus und Wohnung und verknüpfen hierzu Ansätze aus dem Bereich der kunst- und kulturgeschichtlichen…mehr
Tiere und Menschen teilen sich seit jeher ihre Lebensräume. Deutlich zeigt sich dies im Wohnen, wo Tier-Mensch-Beziehungen nicht nur die Gestaltung der Räume, sondern auch die Wohnpraxis wesentlich mitbestimmen. So können Menschen dem lebenden Tier ein Heim geben, umgekehrt kann aber auch das tote Tier als präparierter Tierkörper oder als textile Wohn- und Oberflächengestaltung Teil des Interieurs werden. Die Beiträge des Bandes untersuchen mögliche Arten der Einbindung des Tierlichen in Haus und Wohnung und verknüpfen hierzu Ansätze aus dem Bereich der kunst- und kulturgeschichtlichen Wohnforschung mit zentralen Positionen der Human-Animal Studies. Im Fokus stehen unterschiedliche Medialisierungen der Verhäuslichung tierlichen Verhaltens sowie deren Bedeutung für das Zusammenleben von Tier und Mensch. Auf diese Weise wird das behauste Wohnen als vermeintlich genuin menschliche Kulturpraxis hinterfragt und neu perspektiviert.
Silke Förschler (Dr.), Kunsthistorikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im LOEWE-Forschungsschwerpunkt »Tier-Mensch-Gesellschaft« an der Universität Kassel. Christiane Keim (Dr. habil.), Kunstwissenschaftlerin, ist Universitätslektorin am Institut für Kunstwissenschaft - Filmwissenschaft - Kunstpädagogik der Universität Bremen und ist assoziierte Wissenschaftlerin am »Mariann Steegmann Institut Kunst & Gender«, Bremen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Architektur und Kunst des 20. Jahrhunderts, Wohnen und Ausstellen in der Moderne sowie theoretische und methodische Ansätze der Gender und der Visual Studies. Astrid Silvia Schönhagen (M.A.) ist Kunst- und Medienwissenschaftlerin und als freie Lektorin in den Bereichen kunst- und kulturgeschichtliches Sach- und Fachbuch, Ausstellungskataloge und Künstlerpublikationen tätig. Sie ist assoziierte Wissenschaftlerin am Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender sowie Mitinitiatorin des Forschungsprojekts c/o HABITAT TIER (seit 2016) im Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen an der Universität Bremen. Zu ihren Publikations- und Forschungsschwerpunkten gehören die Human-Animal Studies in der Kunstgeschichte, die politische Ikonografie des Wohnens, Verschränkungen von Architektur-, Mode- und Bekleidungsdiskursen in der Gegenwartskunst sowie die materielle Alltagskultur der Moderne (insbesondere exotistische Bildtapeten des frühen 19. Jahrhunderts).
Rezensionen
Besprochen in: www.literaturkritik.de, 12.03.2020
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