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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für neuere deutsche Ideen- und Literaturgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Schizophrenie und Dichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung "Das ideale Gedicht wäre das schweigende Gedicht in lauter Weiß." (Kipphardt 302) Dieser Satz gibt einen guten Gesamteindruck von Kipphardts Lyrik in seinen letzten Lebensjahren wieder. Wurden seine frühen Texte eher als "breit, voluminös" (Kipphardt 299) bezeichnet so wirken sie in…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für neuere deutsche Ideen- und Literaturgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Schizophrenie und Dichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung "Das ideale Gedicht wäre das schweigende Gedicht in lauter Weiß." (Kipphardt 302) Dieser Satz gibt einen guten Gesamteindruck von Kipphardts Lyrik in seinen letzten Lebensjahren wieder. Wurden seine frühen Texte eher als "breit, voluminös" (Kipphardt 299) bezeichnet so wirken sie in späteren Jahren "inhaltlich auf das Wesentliche reduziert, beschnitten - manchmal lakonisch." (Kipphardt 299) Heinar Kipphardt war zeitlebens ein Außenseiter. Seine Texte und Werke sind sehr politisch und befassen sich häufig mit der Kriegs-Thematik, zweifellos steht dies in einem biographischen Zusammenhang. Er flüchtete aus dem nationalsozialistischen Deutschland, später aus der DDR. Das Verhältnis zu seinem Vater - welcher im Nationalsozialismus als Marxist galt und in ein KZ interniert wurde - war häufig angespannt, das Verhältnis zur Mutter hingegen war sehr vertraut und innig. Das Gedicht "Beim Anhören von vier Stücken für Violine und Klavier von Anton von Webern" entstand 1980, zwei Jahre vor seinem Tod. Es ist dementsprechend seiner eher lakonischen, minimalistischen Schreibphase zuzuordnen. Kipphardt studierte Medizin mit dem Schwerpunkt auf Psychiatrie. Diesen Beruf übte er auch einige Jahre aus, ehe er letztlich Dramaturg, Lyriker und Autor wurde. Schon während seiner Tätigkeit als Psychiater schrieb er einige Gedichte und andere Texte. Besondere Aufmerksamkeit widmete er unter anderem der Schizophrenie. Er trat in Briefkontakt mit Leo Navratil und entwickelte aus diesem Briefwechsel heraus seine literarische Figur, der schizophrene Alexander März. In der Rolle des Alexander verfasste er ebenfalls Gedichte, die letztendlich im Roman "März" und dem Gedichtband "Angelsbrucker Notizen" publiziert wurden. Das in dieser Hausarbeit thematisierte Gedicht ist diesen "März-Gedichten" nicht zuzuordnen und doch stellt sich die Frage: Wieviel Schizophrenie steckt in den Gedichten Kipphardts, die außerhalb seiner Rolle als Alexander März entstanden sind?

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