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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: Sehr gut, Universität Wien (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: ,Der gebildete Musiker wird an einer Raffaelschen Madonna mit gleichem Nutzen studieren können wie der Maler an einer Mozartschen Sinfonie. Noch mehr: dem Bildhauer wird jeder Schauspieler zur ruhigen Statue, diesem die Werke jenes zu lebendigen Gestalten; dem Maler wird das Gedicht zum Bild, der Musiker setzt die Gemälde in Töne um.`1 Schumanns Glauben an ein gegenseitiges kreatives Befruchten der verschiedenen Kunstformen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: Sehr gut, Universität Wien (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: ,Der gebildete Musiker wird an einer Raffaelschen Madonna mit gleichem Nutzen studieren können wie der Maler an einer Mozartschen Sinfonie. Noch mehr: dem Bildhauer wird jeder Schauspieler zur ruhigen Statue, diesem die Werke jenes zu lebendigen Gestalten; dem Maler wird das Gedicht zum Bild, der Musiker setzt die Gemälde in Töne um.`1 Schumanns Glauben an ein gegenseitiges kreatives Befruchten der verschiedenen Kunstformen untereinander passt durchaus in unser traditionelles Bild der Romantik, in welchem immer wieder von der Verschmelzung der Künste als Ausdruck größtmöglichem künstlerischen Genies die Rede ist. Gerade Dichtung und Musik scheinen Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts eine besonders symbiotische Bindung einzugehen. Einerseits findet Musik einmal primär in den Gedichten, Romanen und Novellen Eichendorffs, Brentanos, Novalis oder Tiecks statt, indem keine Gelegenheit ausgelassen wird, die singenden Dichterprotagonisten zur Gitarre, Laute oder Violine greifen zu lassen2 um ihren Gefühlsmomenten entsprechenden Ausdruck zu verleihen. Andererseits scheint es den Romantikern auf einer zweiten Ebene aber gerade auch um eine Musikalität der Sprache und Dichtung an sich zu gehen, also um die Findung einer Sprache, in welcher das Musikalische schon impliziert ist. So mag es wenig verwundern, dass in einer positiven Besprechung Heines Buches der Lieder durch Varnhagen von Ense dann auch von der ,süßen Melodie der Sprache` die Rede ist und der Rezensent schließlich befindet: ,Dieser Zauber der Sprache macht, dass manches Lied schon in Musik gesetzt scheint, weil es unendliche Musik in dem Leser aufregt.`3