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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wenige Werke Heines geben dem Leser mehr Rätsel auf als der ‚Rabbi von Bacherach‘“ , konstatierte Erich Loewenthal zu Beginn seines Aufsatzes „Der Rabbi von Bacherach“. Loewenthal bezieht sich mit dieser These insbesondere auf den fragmentarischen Charakter des Werkes, auf den durch einen stagnierenden Erzählfluss unterdrückten Höhepunkt der Handlung sowie auf die Mischung von Ernsthaftigkeit, Tragik, Satire und Posse, deren…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wenige Werke Heines geben dem Leser mehr Rätsel auf als der ‚Rabbi von Bacherach‘“ , konstatierte Erich Loewenthal zu Beginn seines Aufsatzes „Der Rabbi von Bacherach“. Loewenthal bezieht sich mit dieser These insbesondere auf den fragmentarischen Charakter des Werkes, auf den durch einen stagnierenden Erzählfluss unterdrückten Höhepunkt der Handlung sowie auf die Mischung von Ernsthaftigkeit, Tragik, Satire und Posse, deren Vereinigung dem Autor in der Erzählung kaum gelinge. Heines „Der Rabbi von Bacherach“ ist bei weitem keine makellose Erzählung und auch die zeitgenössische Leserschaft konnte der Autor mit diesem Werk kaum erreichen: Der „Rabbi“ erhielt nach seiner Veröffentlichung in Heines "Salon IV" 1840 vorrangig schlechte Kritiken oder wurde gar nicht beachtet. Viele Leser sehen in dieser Erzählung noch heute die weitläufige Meinung bestätigt, Heine habe kaum über erzählerisches Talent verfügt. Setzt man sich jedoch genauer mit dem „Rabbi“ auseinander, so gilt es bei dieser Erzählung in besonderem Maße, Entstehungsbedingungen und Entstehungszeit sowie die lebensweltlichen Hintergründe des Autors zu berücksichtigen. Die Genese des „Rabbi“ dauerte insgesamt über 15 Jahre: Während Heine die ersten beiden Kapitel 1824 und 1825 verfasste, fuhr er mit der Arbeit am dritten Kapitel erst 1840 fort. Es ist davon auszugehen, dass die Motivationen Heines sich in dieser Zeit deutlich veränderten. [...] In der Anfangszeit noch konzipiert als „historisches Sittengemälde“ des Judentums im Spätmittelalter wandelt sich die Erzählung im dritten Kapitel erkennbar zu einer autobiographisch-gefärbten Dichtung, die vom Prototyp des historischen Romans nach Scott deutlich abweicht. Im Folgenden soll der „Rabbi von Bacherach“ als historischer Roman betrachtet und untersucht werden, wobei die Abweichungen von seiner ursprünglichen Konzeption Erläuterung finden sollen. Dazu erfolgen eine Einführung in den historischen Roman zur Entstehungszeit des ersten Kapitels sowie ein Überblick über die Merkmale des die damalige Literaturwelt dominierenden historischen Romans Walter Scotts. Weiterhin werden die prägnantesten historischen Elemente aus den einzelnen Kapiteln des „Rabbi“ aufgeführt, erläutert und, soweit wie möglich, ihre Quellen benannt. Besonderes Augenmerk wird auf den in der Forschung umstrittenen „Stilbruch“ im dritten Kapitel gelegt, wobei mögliche Gründe für denselben in der Textgenese sowie in der Lebensgeschichte des Autors gesucht werden.