Akademische Arbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,5, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Proseminararbeit soll die Autorenschaft des Hexenhammers klären. Auf die Frage nach dem Autor / den Autoren wurden nämlich in den letzten Jahrzehnten verschiedene Antworten in der Geschichtswissenschaft gegeben. In zahlreichen Ausgaben des Hexenhammers wurde eine Co-Autorenschaft von Jakob Sprenger, neben Heinrich Kramer (latinisiert: Institoris), angeführt, diese ist jedoch in Frage zu stellen. Warum diese Zusammenarbeit als unwahrscheinlich gilt, soll in diesem Abschnitt dargelegt werden. Der Hexenhammer (lat. Originaltitel: "Malleus Maleficarum") ist zweifelsfrei eines der zentralsten, zeitgenössischen Bücher des späten Mittelalters zu den beginnenden Hexenverfolgungen. Solche Hetzjagden gab es zwar bereits vor der Erstveröffentlichung des Werkes, zum Beispiel in Nordspanien, Südfrankreich, Oberitalien, Burgund sowie im Elsaß und im Herzogtum Lothringen, nichtsdestotrotz sollte dieses Traktat erhebliche Auswirkungen auf die Praxis der Ketzerverfolgungen, welche ihren Höhepunkt erst in der frühen Neuzeit erreichten, haben. Sowohl in den bereits erwähnten Gebieten als auch in Zentraleuropa, wo man den Hexenvorstellungen noch ablehnend gegenüberstand, hatte der "Malleus Malficarum" Einfluss auf die Anwendung der Hexenprozesse.
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