Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität zu Köln (Institut für Deutsche Sprache und ihre Didaktik), Veranstaltung: Heinrich von Kleist: Dramen und Erzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Kleist veröffentlichte die Novelle im Frühjahr 1811 zunächst als Serie. Sie erschien unter dem Titel „Die Verlobung“ in der Zeitschrift „Der Freimüthige“ Nr. 60-68 vom 25. – 5. April 1811. Anfang August desselben Jahres erschien Kleists Werk als Gesamtstück unter dem Titel „Die Verlobung in St. Domingo“ im 2. Teil seiner Erzählungen, also ungefähr drei Monate vor seinem Freitod. Es wird gemutmaßt, dass der Anlass, die Erzählung in genau diesem Kontext spielen zu lassen mit Kleists Verhaftung im Jahre 1807 zusammenhängt. Während seiner geplanten Reise nach Dresden, wo er sich größere literarische Erfolge erhoffte, wurde er im Januar bei einem Aufenthalt in Berlin als angeblicher Spion von den Franzosen verhaftet und im März in die Festung im Vallèe de Joux bei Pontarlier überführt. Dort verweilte er bis Mitte Juli. Der Kontakt mit schwarzen Häftlingen und das Wissen um die bestehenden Konflikte sollen Kleist zum Verfassen von „Die Verlobung“ veranlasst haben.