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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Geschichte der Bundesrepublik 1949 - 1961, Sprache: Deutsch, Abstract: Verdrängung und Aufarbeitung sind die Extreme, zwischen denen Historiker den Umgang mit der NS-Geschichte in der Bundesrepublik der Fünfziger Jahre zu verorten versuchen. So konstatiert beispielsweise Norbert Frei den Wunsch der westdeutschen Gesellschaft nach Entlastung, der sich politisch in der Integration und Amnestierung sowohl von…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Geschichte der Bundesrepublik 1949 - 1961, Sprache: Deutsch, Abstract: Verdrängung und Aufarbeitung sind die Extreme, zwischen denen Historiker den Umgang mit der NS-Geschichte in der Bundesrepublik der Fünfziger Jahre zu verorten versuchen. So konstatiert beispielsweise Norbert Frei den Wunsch der westdeutschen Gesellschaft nach Entlastung, der sich politisch in der Integration und Amnestierung sowohl von Mitläufern als auch von Funktionsträgern äußerte. So wurden nicht die Geschehnisse als solche verdrängt, sondern vielmehr der individuelle Anteil an ihnen. Ist der Umgang der Westdeutschen mit der Vergangenheit in den Anfangsjahren der Bundesrepublik Beobachtungsgegenstand, erscheint insbesondere der Umgang der Geschichtswissenschaft - hier speziell der Zeitgeschichtsschreibung - als quasi per Definition zur Beschäftigung mit der Geschichte verdammte Zunft, eine nähere Betrachtung wert. Den Mittelpunkt der nach dem Krieg neu etablierten zeitgeschichtlichen Forschung bildeten das 1949 in München gegründete Institut für Zeitgeschichte (IfZ) und die von ihm publizierten Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte (VfZ), deren Ausgaben von 1953 bis 1959 Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind. Diese Betrachtung erlaubt Rückschlüsse auf das vorherrschende Geschichtsbild der Zeithistoriker, da man wissenschaftlichen Fachzeitschriften eine Repräsentativität für das „Denk- und Formulierbare“ eines Fachgebietes beimessen kann. Da es sich beim IfZ um ein explizit zur Erforschung des Nationalsozialismus eingerichtetes Institut handelt, ist die Frage nach einer generellen Verdrängung der NS-Vergangenheit natürlich obsolet. In den Mittelpunkt rückt der Aspekt, welche Themengebiete in welchem quantitativen Umfang behandelt wurden, was im ersten Teil dieser Arbeit geschehen soll. Anhand der Themenkomplexe „Machtapparat und Volk“, Holocaust und Soldatenbild soll dann in einem zweiten Schritt das in den Vierteljahrsheften gezeichnete Geschichtsbild mittels einer Analyse der verwendeten Begrifflichkeiten nachvollzogen werden. Abschließend sollen die Ergebnisse aus Schritt eins und zwei unter der Perspektive von Verdrängung und Aufarbeitung betrachtet werden. Die Definition für eine vorbehaltlose Aufarbeitung der Vergangenheit, liefert dabei die Quelle selbst: „[Z]ur Zeitgeschichte als Aufgabe gehört […], daß sie an keinerlei heißen Eisen, weder internationalen noch nationalen, sich vorbeidrückt und nicht leere Räume offenläßt, in die Legenden sich einzunisten neigen“. Hat die VfZ in den Fünfzigern ihre selbstgestellte Aufgabe erfüllt?