Die neuen großen Western Die neuen großen Western sind von unverwechselbarer Action und Spannung. Sie handeln von den großen Gestalten, die für Freiheit und Gerechtigkeit kämpften, von legendären Revolverhelden, die nicht bereit waren, sich dem Bösen zu beugen - und die den Outlaw vernichteten, der Dörfer und ganze Gegenden tyrannisierte. Diese Westernhelden sind hart, unbezwingbar und in den Waffenarsenalen jener Pionierzeit ganz zu Hause. Was erst heute mit voller Schärfe entdeckt wurde: Diese charismatischen Gunmen haben die Wehrlosen und Schwachen beispielhaft beschützt! Der Rauch eines Feuers weht so plötzlich zu Jeff Ryker hin, daß er den Kopf hebt und die neue Witterung in sich einsaugt. Ein Feuer mitten in der menschenleeren Wildnis unterhalb des Tonto-Rim, am hellen Mittag - das kann in diesem Indianerland nur bedeuten, daß komplette Narren es angezündet haben. Der Fuchswallach Tornado schnaubt leise und windet mit den Ohren. Jeff Ryker tätschelt ihm den schlanken Hals und brummt: »Schauen wir uns die Greenhorns an, altes Schaukelpferd. Wenn die Jicarillas den Rauch wittern, könnten die Knaben ihre Skalps loswerden.« In die scharfen Spähaugen des Mannes kommt ein seltsamer Glanz, als er dem prustenden Wallach den Kopf freigibt und weitertrabt. Jeff Ryker sitzt im Sattel wie eine Rothaut - so, als wäre er auf den Pferderücken hinaufgeboren worden. Meistens sieht das scharfgeschnittene Gesicht unter der rostfarbenen Haarbürste sehr friedlich aus. Es ist das kantige Gesicht eines Mannes, nicht die Spur hübsch, aber durch und durch männlich. Es ist nicht weit bis zu dem langgezogenen Talkessel, in dem das Feuer brennt. Und hier wartet eine wirkliche Überraschung auf Jeff Ryker, als er um die letzte Felsnase blickt. Es ist ein Brennfeuer, und mehrere Cowboys sind dabei, Rinder aus einer vielköpfigen Herde herauszufangen, sie zum Feuer zu schleppen und ihnen dort den Brand aufzudrücken. Jeff Ryker schätzt die Zahl der Rinder auf etwa dreihundert. Sie sind auf engstem Raum in einer Felsentasche zusammengedrängt. Zwei Cowboys arbeiten mit den Lassos und schleppen die gefangenen Tiere zum Brennfeuer, wo ein dritter Boy das Brenneisen schürt und es in das Fell der Rinder preßt. Dieses Brennfeuer gibt ihm zu denken. Normalerweise werden die Rinder schon als Mavericks gebrändet, und zwar jeweils beim Round-up im Herbst. Die Rinder aber, die hier in dem Kessel stehen, sind samt und sonders ausgewachsen, drei Jahre und älter. Der Stier zum Beispiel, den die beiden Cowboys eben mit ihren Lassos eingefangen haben und zum Feuer schleppen, ist ein prachtvolles Musterexemplar seiner Gattung. Ein riesiger Bulle mit weit ausladenden spitzen Hörnern, auf denen er einen Mann glatt aufspießen kann.
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