Der S. Fischer Verlag hat in den letzten Jahren bereits zahlreiche Bände mit Texten des amerikanischen Kultautors Charles Bukowski (1920-1994) veröffentlicht, darunter auch aus dessen schier unerschöpflichem Nachlass. Nach „Das weingetränkte Notizbuch“ und „Noch mehr Aufzeichnungen eines Dirty Old
Man“ nun mit „Held außer Betrieb“ eine weitere Nachlass-Auswahl, die 2010 erstmals im englischen…mehrDer S. Fischer Verlag hat in den letzten Jahren bereits zahlreiche Bände mit Texten des amerikanischen Kultautors Charles Bukowski (1920-1994) veröffentlicht, darunter auch aus dessen schier unerschöpflichem Nachlass. Nach „Das weingetränkte Notizbuch“ und „Noch mehr Aufzeichnungen eines Dirty Old Man“ nun mit „Held außer Betrieb“ eine weitere Nachlass-Auswahl, die 2010 erstmals im englischen Original erschien.
Der neue Fischer-Band präsentiert Stories, Essays, Rezensionen und andere literarische Texte aus den Jahren 1946 bis 1992, die bisher meist nur in Underground-Zeitschriften erschienen oder gänzlich unveröffentlichte Manuskripte waren. Besonders interessant die frühen Erzählungen von Bukowski (z.B. „Hinter der Vernunft“ (1946), „Liebe, Liebe, Liebe“ (1946/47) oder „Cacoethes scribendi“ (1947), die im Ansatz schon die spätere Meisterschaft zeigen.
Häufig geht es in Bukowskis Texten auch um das Schreiben selbst oder über seine Beziehungen zu Verlegern und Herausgebern. In „Das Horrorhaus“ (1971) zieht Bukowski z.B. mit Sarkasmus über angeblich erfolgreiche Schriftstellerkollegen her. Aufschlussreich die Essays über das eigene Schriftstellerleben oder seine Lesungen. Sehr interesant in diesem Zusammenhang ist auch das Nachwort des Herausgebers David Stephen Calonne, in dem er auf die Zusammenhänge einzelner Texte zu Bukowskis Biografie verweist. „Held außer Betrieb“ ist eine Fundgrube für alle Bukowski-Fans.