Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 1,7, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel , Sprache: Deutsch, Abstract: Es scheint als würde die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen immer mehr zunehmen. Es häufen sich Videos im Netz, die Jugendliche zeigen, wie sie auf ihr unschuldiges Opfer einprügeln. Manchmal sogar so heftig, dass sie entweder ins Krankenhaus gebracht werden müssen oder solche Gewalttaten gar nicht erst überleben. Doch diese werden nicht nur im Netz gezeigt. Auch TV- oder Radiosender berichten immer wieder von solchen Gewaltausschreitungen und zeigen solche Videos oder stellen diese sogar auf ihre Internetseiten, wie zum Beispiel 2009, als ein 50-jähriger Mann in einer Münchener S-Bahn-Station von zwei Jugendlichen totgetreten wurde. Durch die Veröffentlichung solcher Videos haben immer mehr Menschen immer mehr Angst davor, Zivilcourage zu zeigen, wenn es darauf ankommt, da diese ihre eigene Gesundheit in Gefahr sehen. Doch es gibt Statistiken, die beweisen, dass sich die Bürger mehr bedroht fühlen, als sie es tatsächlich sind. Sie haben das Gefühl, dass bestimmte Straftaten zugenommen oder auch abgenommen haben. Diese Statistiken führen zum einen die Aussage der Bürger, als auch die tatsächliche Kriminalitätszunahme oder eben die tatsächliche Kriminalitätsabnahme. Doch solche Statistiken entstehen nicht von ungefähr und beziehen sich nicht nur auf die Kriminalität Jugendlicher, sondern auf die allgemeine Kriminalität von Menschen, dennoch werden solche Statistiken von der Bevölkerung immer auf Jugendliche bezogen. Sie entstehen durch die Aufzeichnungen von kriminellen Vergehen. Um Fragen, wie zum Beispiel wofür solche Aufzeichnungen gut sind, wie sie zustande kommen, ob die Gewaltbereitschaft Jugendlicher tatsächlich zunimmt, etc., auf den Grund zu gehen, setzt sich diese Arbeit mit dem Thema der Hell- und Dunkelfelder mit dem Schwerpunkt, der auf der Gewaltkriminalität Jugendlicher und den Hell- und Dunkelfeldstatistiken liegt, auseinander. Zuerst allerdings wird der Begriff der Jugendkriminalität erläutert, um eine gewisse Grundlage zu schaffen. Was das Hell- und Dunkelfeld überhaupt sind, wofür sie benötigt werden und was sie beinhalten wird zunächst in der allgemeinen und dann noch einmal in einer separaten Definition geklärt. In einem weiteren Teil dieser Arbeit wird auf das Hell- und Dunkelfeld mit Bezug auf die Gewaltkriminalität Jugendlicher eingegangen, wobei auch hier erst einmal der Begriff der Gewaltkriminalität definiert wird. Abschließend wird auf die Frage, inwiefern die Gewaltbereitschaft Jugendlicher tatsächlich zunimmt, eingegangen.