"Frau Helma Steinbach geht voran, sie hat die größten Stiebeln an ..." stand 1901 in einem Spottgedicht auf Steinbach im Hamburger Fremdenblatt. Es ging um den SPD-internen Konflikt um den Parteiausschluss von Maurern, denen Streikbruch vorgeworfen wurde. Steinbach ging voran, als es 1892 um den Beschluss des ersten Gewerkschaftskongresses nach dem Sozialistengesetz ging, dass die Gewerkschaften auch die in ihren Branchen beschäftigten Frauen als Mitglieder aufnehmen sollten. Der einstimmig gefasste Beschluss ist als "Resolution Steinbach" in die Gewerkschaftsgeschichte eingegangen. Sie hat eine Gewerkschaft der Plätterinnen gegründet und Streiks organisiert. Sie ging voran, als es um die Gründung der dann sehr erfolgreichen Konsumgenossenschaft "Produktion" ging, dessen Aufsichtsrat sie lange Zeit als einzige Frau angehört hat, wie auch in der Agitation für die Sozialdemokratie auf dem flachen Land in Schleswig-Holstein. Vorne dabei war sie bei der Gründung der Hamburger Freien Volksbühne, um den Arbeitern die fortschrittliche Theaterliteratur nahe zu bringen. Sie hat vielfach selbst Texte rezitiert, manchmal ganze Theaterstücke, wobei sie bis zu tausend Zuhörer hatte.
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