Henning Luther (1947-1991) gilt als einer der anregendsten Praktischen Theologen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Er trug nicht nur zu einem Paradigmenwechsel des Faches hin zu einer subjekt- und lebensweltorientierten Theologie bei, sondern schärfte auch den Sinn für die Phänomene des Fragmentarischen und Unabgegoltenen. Die Beiträge des Bandes nehmen Denkanstöße Henning Luthers auf und fragen, wie sie heute auch in veränderten Kontexten wirksam werden (können), so dass sich neue praktisch-theologische Perspektiven in Theorie und Praxis eröffnen. In elf Artikeln werden Grundlinien seines Ansatzes nachgezeichnet, verschiedene kirchliche Handlungsfelder erkundet (Bildung, Predigt, Seelsorge und Diakonie) sowie unterschiedliche Lesarten seiner Arbeiten vorgestellt. Der Band enthält auch einen bislang unveröffentlichten pastoraltheologischen Beitrag Henning Luthers zum "Funktionswandel des Pfarramts".