Die Menschheit hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Punkt erreicht, an dem Entwicklungs- und Umweltprobleme zu einer ernsthaften globalen Überlebenskrise geführt haben. Die Wissenschaft hat darauf bislang keine oder nur unzureichende Antworten geliefert. Die vorliegenden einzelwissenschaftlichen Analysen erweisen sich aufgrund der Komplexität und Vernetztheit der Probleme als unbefriedigend. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) bemängelt in seinem neuesten Jahresbericht außerdem, daß die deutsche Forschung zum Globalen Wandel zu wenig international ausgerichtet, zu stark an Einzeldisziplinen orientiert und in der politikrelevanten Aufbereitung zu schwach entwickelt ist. Als Alternative werden neue Möglichkeiten zu Strukturveränderungen in der Forschungslandschaft aufgezeigt. Dazu hat das Expertengremium einen neuen Ansatz zur Erforschung des Globalen Wandels vorgelegt: den Syndromansatz. Hiermit können "Erkrankungen" des Planeten Erde systematisch beschrieben und analysiert werden, mit dem Ziel, Lösungsansätze zu entwickeln. Die 16 wichtigsten Syndrome oder Krankheitsbilder der Erde wurden identifiziert.
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