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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: "Dynamische Zeiten" - Sexualmoral und kultureller Umbruch, Sprache: Deutsch, Abstract: Herbert Marcuse hat sich wie kaum ein anderer Theoretiker oder Philosoph seiner Zeit mit den internationalen Studentenbewegungen der 60er Jahre identifiziert und sich bemüht, ihnen einen theoretischen Rahmen zu geben. Von ihren Lehrmeistern erhofften sich die Studenten Hilfen und Anregungen für die Praxis. Nach solchen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: "Dynamische Zeiten" - Sexualmoral und kultureller Umbruch, Sprache: Deutsch, Abstract: Herbert Marcuse hat sich wie kaum ein anderer Theoretiker oder Philosoph seiner Zeit mit den internationalen Studentenbewegungen der 60er Jahre identifiziert und sich bemüht, ihnen einen theoretischen Rahmen zu geben. Von ihren Lehrmeistern erhofften sich die Studenten Hilfen und Anregungen für die Praxis. Nach solchen Hinweisen wie denn nun die neuen, revolutionären Konzepte zu verwirklichen seien, hungerten die Studentenbewegungen vor allem in Deutschland geradezu. Doch gerade damit konnten oder wollten die Altmeister der Kritischen Theorie, wie eben zum Beispiel Adorno, nicht dienen. Entscheidend beeinflusst haben die Studentenschaft vor allendingen die Bücher Marcuses „Triebstruktur und Gesellschaft“, „Der Eindimensionale Mensch“ sowie seine Schriften zur repressiven Toleranz. Vor dem Hintergrund des Bestrebens der Studenten einen neuen, freien Lebensstil zu etablieren und sich frei zu machen von alten und repressiven Einschränkungen, strebten sie in der Folge auch nach einem Überwinden überkommener Moralvorstellungen im Bezug auf das Sexuelle. Da wir uns im Rahmen des Seminars vornehmlich mit dieser Komponente der 60er, speziell der 68er, befassten, wird auf „Triebstruktur und Gesellschaft“ ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Dieses Buch Marcuses, welches einen nicht geringen Einfluss auf die Studentenbewegung hatte, beschreibt in einem philosophischen Versuch der Neuinterpretation der Thesen Freuds, wie alle Kultur bis zum heutigen Tage ihrem Wesen nach unterdrückend ist, warum sie es ist und wie man womöglich einen Ausweg aus dieser Unterdrückung zu finden vermag. Darüber hinaus ist das ganze Thema der Kultur, und der Unterdrückung durch sie, untrennbar gekoppelt mit der individuellen Freiheit, und hier ganz besonders mit der Freiheit, oder eben Unfreiheit, der Triebe und der Bedeutung dieser. Vornehmlich wird sich diese Arbeit also befassen mit den Thesen aus „Triebstruktur und Gesellschaft“, woraus ersichtlich werden wird weshalb Marcuse, und speziell dieses Werk von ihm, bei den Studenten eine so weite Rezeption fand. Abschließend wird die These einer „freien Gesellschaft“ nach Marcuse untersucht werden, welche definitiv eine der wichtigsten Ideen war für die Studenten.