Der Maschinenschlosser Hermann Enters wächst Mitte des 19. Jahrhunderts in der Textilmetropole des Wuppertals auf. Er nimmt als Soldat am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil und ist bei Krupp in Essen Zeuge der Industrialisierung des Ruhrgebiets. Im 'Fieber für Amerika' entscheiden sich Enters und seine Frau zur Auswanderung und finden in Milwaukee am Michigansee Möglichkeiten der Entfaltung, die ihre Familie in Deutschland vergeblich suchte. Enters schrieb seine Jugenderinnerungen im Abstand von ein paar Jahren zweimal nieder und ergänzte sie beim zweiten Mal um das weitere Leben. Wie schon die erste Version, wurden auch diese Erinnerungen von Klaus Goebel ediert und mit einem Kommentar versehen. Enters urteilt schonungslos über Eltern, Schule und Kirche, Arbeitsmethoden und Alkoholismus und gewährt spannende Einblicke in ein Arbeiterleben und -leiden in Zeiten der Industrialisierung. * 1934 Wuppertal; Studium Pädagogischen Akademie Wuppertal; Volks- u. Realschullehrer 1956-1970; nebenberufl. Studium Universität Bonn, Promotion 1965 (Hauptfach Verfassungs-, Sozial- u. Wirtschaftsgeschichte); PH Ruhr 1970-1980 Assistent, Habilitation (Neue Geschichte); Prof. 1977-1980, Univ. Dortmund Prof.1980-1999, Geschf. Direktor Historisches Institut 1990-1996, Emeritierung 1999. Mitglied Rat der Stadt Wuppertal u. Landschaftsversammlung Rheinland (Kulturausschussvorsitz) 1975-1989; journalistisch tätig, u.a. 1969-1990 FAZ; Mitgründer Geschichtswettbewerb Preis des Bundespräsidenten 1974, Zentraljury u. Wiss. Beirat 1974-1989; Bundesverdienstkreuz, Ehrenbürger Gemeinde Boitzenburger Land (Uckermark), Albert-Steeger-Preis, Adolf-Stahr-Preis, Rheinlandtaler, Ehrenmitglied und Creceliusmedaille Bergischer Geschichtsverein (Mitglied seit 1951).
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