Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1 mit Auszeichnung, Universität Lüneburg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Probleme pädagogischer Wissenschaftstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Es geht um die Erläuterung des Theorie-Praxis-Verständnisses einer hermeneutisch-geisteswissenschaftlichen Pädagogik und es wird geprüft, ob Geisteswissenschaftliche Pädagogik damit zu Recht aus kritisch-rationalem Verständnis als "praktische Pädagogik" zu bezeichnen ist. Im Mittelpunkt dieser Ausarbeitung steht die Frage, ob Geisteswissenschaftliche Pädagogik aus kritisch-rationalem Verständnis zu Recht als "praktische Pädagogik", aber nicht als "Pädagogik" im Sinne einer Wissenschaft zu bezeichnen ist. Dazu wird im ersten Hauptteil das Theorie-Praxis-Verständnis der hermeneutisch-geisteswissenschaftlichen Pädagogik, "die nach dem ersten Weltkrieg - dann unterbrochen durch den Nationalsozialismus- bis in die 60er Jahre die Pädagogik in Deutschland nachhaltig beeinflusst hat", betrachtet. (vgl. GUDJONS 2001, S.30). Im zweiten Hauptteil wird erläutert, ob das im ersten Teil beschriebene Theorie-Praxis-Verständnis der hermeneutisch-geisteswissenschaftlichen Pädagogik nur den von BREZINKA genannten Kennzeichen einer "praktischen Pädagogik" entspricht. Hierzu werden zunächst die wesentlichen Kennzeichen des kritisch-rationalen Verständnisses zusammengefasst, so dass die These BREZINKAS dem erziehungswissenschaftlichen Denken seiner Zeit zugeordnet werden kann. Im Anschluss daran werden die von BREZINKA beschriebenen Kennzeichen einer praktischen Pädagogik dargestellt, um daran zu überprüfen, ob diese den Kennzeichen des in Teil 1 beschriebenen Theorie-Praxis-Verständnisses der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik entsprechen. Im dritten Hauptteil wird beschrieben, inwieweit das Theorie-Praxis-Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik auch an Aufgaben wissenschaftlicher Reflexion orientiert ist. Es werden zunächst Aufgaben wissenschaftlicher Reflexion aufgeführt und anschließend mit den Kennzeichen der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik verglichen.