Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 2, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Methodologie der Erziehungs- und Sozialwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort Wissenschaftstheorie ist die englische Übersetzung von Philosophy of science. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurde es zum allgemein üblichen Begriff. Der erste Wissenschaftstheoretiker war Aristoteles. Seit den 60er Jahren wird der Begriff als Theorie aller Art über Wissenschaftsbereiche aller Art definiert. Die wörtliche Übersetzung des englischen Begriffs lautet Theorie der Wissenschaft, über die Wissenschaft. (vgl. Brockhaus) Die Wissenschaftstheorie reflektiert über Wissenschaft, ist also eine Meta-Theorie. Oder, anders gesagt, ihr Objekt ist die Wissenschaft. Jeder betreibt Wissenschaftstheorie, wenn er über Wissenschaft spricht, egal ob über eine Einzelwissenschaft oder über Wissenschaft im Allgemeinen. Je nachdem wird von Spezieller Wissenschaftstheorie oder Allgemeiner Wissenschaftstheorie gesprochen. (vgl. Niedermair 2004, S. 5 f.) Eingeordnet wird die Wissenschaftstheorie in die Erkenntniskategorie. Sie beschäftigt sich damit, wie menschliche Erkenntnis überhaupt möglich ist. Den größten Bereich bildet die Erkenntnistheorie. Daraus leitet sich die Wissenschaftstheorie ab. Diese führt zu einer bestimmten Methodologie, aus der sich dann die konkreten Methoden und Techniken zur Datengewinnung und Datenauswertung ableiten lassen. Während die Erkenntnistheorie also über menschliche Erkenntnis im Allgemeinen diskutiert, geht es der Wissenschaftstheorie darum, was als wissenschaftliche Erkenntnis gelten kann. Dazu formuliert sie Vorschriften über den Weg der Erkenntnisgewinnung, wie wissenschaftliche Erkenntnis zustande kommen soll. (vgl. Lamnek 2005, S. 47 f.) Außerdem beschäftigt sie sich mit dem Begriff und der Einteilung der Wissenschaft, mit ihren Methoden, ihren Erkenntnisprinzipien, ihrer Sprache, ihren Vorraussetzungen und ihren Geltungsgrundlagen. (vgl. Brockhaus) Sie richtet ihre Aufmerksamkeit also darauf, wie sich Wissenschaft auf Forschungsgegenstände bezieht und sich ihnen nähert, welche Verfahren und Methoden sie dabei anwenden und wie sie ihre Hypothesen und Theorien begründen. (vgl. Niedermair 2004, S. 6) Wichtig ist dabei, dass sie so generell bleibt, dass sie für alle Einzelwissenschaften gilt, aber doch so konkret ist, dass sich aus ihr klare Handlungsanweisungen ableiten lassen können. (vgl. Lamnek 2005, S. 47). (...)