Helmut Danner eröffnet mit seinem Buch einen Zugang zur Hermeneutik. Diese erhellt das Zusammenspiel des Sinns von Wort und Satz, von Satz und Text, von Text und Welt. Hermeneutisch fragen wir, wenn wir verstehen wollen, was Andere meinen und wie dies durch Sprache vermittelt wird. Eine zentrale hermeneutische Aufgabe ist, darzustellen, was sich beim Verstehen ereignet. Verstehen möchte den jeweiligen Sinn des Gesagten erfassen, mit einem augustinischen Gedanken: das "innere Wort". Man kann das Übersetzen von einer Sprache in eine andere als Modellfall dieses Verstehensvorgangs ansehen. Dieser zeigt sich als ein zirkelhaftes Hin- und Hergehen zwischen Gemeintem und Verstandenem. In jüngerer Zeit wurden vor allem die Positionen von Schleiermacher, Dilthey und Gadamer wegbereitend für die hermeneutische Fragestellung. Diese konkretisiert der Autor beispielhaft mit der Auslegung des Romans Die Wohlgesinnten von Jonathan Littell sowie mit dem Versuch, kulturell Fremdes zu interpretieren.
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