Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Alte Geschichte FB 04), Veranstaltung: Proseminar "Die Perserkriege", Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit Leben und Werk des Herodot von Halikarnassos. Hauptwerk des mediterranen Reiseberichterstatters sind die "Historien", deren Schwerpunkt die Perserkriege Anfang des fünften Jahrhundert vor Christus sind. Dies macht ihn, als umfangreichste Quelle und eine der wenigen Quellen überhaupt, zu einem exklusiven Berichterstatter dieser Zeit. Um die Historien Herodots als reichhaltige Quelle möglichst umsichtig aber auch ebenso umfassend auszuschöpfen, bedürfen seine Glaubwürdigkeit und seine Intentionen besonderer Prüfung. Schon das Fehlen der biographischen Daten Herodots macht deutlich, auf welch unsicheren Pfaden der Historiker sich dem Leben und Werk dieses Mannes, der "Vater der Geschichte und Vater der Anthropologie" genannt wird, nähern muss. Nicht nur die Biographie Herodots ist unklar - einige Forscher zweifeln seine Reisetätigkeit ganz oder zumindest teilweise an - auch die Auslegungen seiner Werke gehen weit auseinander. Die zu untersuchenden Objekte dieser Arbeit sind darum die moderne Forschungsliteratur sowie die deutsche Übersetzung der Historien selbst. Problematisch ist die Tatsache, dass aufgrund fehlender biographischer Kenntnisse die Intentionen und die Weltsicht Herodots fast vollständig aus seinem Werk hergeleitet werden müssen. Dadurch wiederum begibt sich derjenige auf den unsicheren Weg der Rückschlüsse, der die gesamten Historien Herodots im Lichte dieser vermuteten Weltsicht und Motive bewertet.
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