In elf Geschichten greift Eva von Kleist das Leben in den 60er Jahren auf, einer Zeit des beginnenden Umbruchs in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, auch im Hinblick auf die Stellung der Geschlechter. In dieser Zeit wurde die unverheiratete Frau noch bis ins hohe Alter als Fräulein bezeichnet, die heutige Alleinerziehende als Sitzengelassene mit unehelichem Kind: Beides waren "Lebensentwürfe", die Eltern für ihre heranwachsenden Töchter dringend vermeiden wollten. Im Allgemeinen jedoch nicht mit der Anti-Baby-Pille, die seit 1962 zu haben war, sondern mit strenger Kontrolle der töchterlichen Aktivitäten. Die Heldin dieser Geschichten, ein junges Mädchen, erzählt von diesen elterlichen Umschlingungsbemühungen und von den oft hilflosen Versuchen der Erzählerin, Einfluss auf das eigene Leben zu nehmen.
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