Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 3,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Lektürekurs Pierre Bourdieu - "Die feinen Unterschiede", Sprache: Deutsch, Abstract: Klassen erfahren durch einen aktuell kulturell geführten Diskurs eine Renaissance. Zeitgenössische Theoretiker wie Andreas Reckwitz wagen den Versuch die spätmoderne Gesellschaft der Industrienationen wieder in Klassen einzuteilen, nachdem Theoretiker wie Ulrich Beck die Klassengesellschaft eigentlich totgesagt haben. In dieser Arbeit werden in einem ersten Schritt die konsekutiven Motive der Klassenmodelle von Pierre Bourdieu und Andreas Reckwitz ausgearbeitet, um dabei analytische Ähnlichkeiten und Unterschiede zu erfassen. Bourdieu und Reckwitz zu vergleichen ist deshalb spannend, weil sich Bourdieus Analysen, unter anderem die der Klassen, auf die französische bzw. westliche Nachkriegsgesellschaft beziehen, Reckwitz diesem Zeitraum allerdings eine weitestgehend klassenlose Gesellschaft attestiert. Im Anschluss daran sollen im zweiten Schritt die Herrschaftsbegriffe beider Soziologen gezeichnet werden. Wenn man sich nämlich mit Klassen bei Bourdieu beschäftigt, taucht zwangsläufig auch der Herrschaftsbegriff auf. Bourdieu macht Herrschaft zu einer zentralen Dimension seiner Soziologie. Seine Perspektive auf den Herrschaftsbegriff wiederzugeben, ist Reproduktion. Reckwitz hingegen benennt den Herrschaftsbegriff, trotzdem er ebenfalls von einer Klassengesellschaft ausgeht, nicht explizit. Die Frage, inwieweit eine Homologie in Bezug auf das Herrschaftsverständnis als den sozialen Integrationsmotor auch aus dem reckwitzschen Verständnis hervorgeht, soll schließlich auch ausgearbeitet werden.
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