Katharina Heyer hatte sich als Designerin von modischen Accessoires einen Namen gemacht und ein erfolgreiches Geschäft aufgebaut, für das sie die ganze Welt bereiste; sie hatte mit ihrem geschiedenen Mann nach wie vor eine gute Beziehung, zwei wunderbare, erwachsene Söhne und ein Haus am Stadtrand von Zürich. Katharina Heyer hatte all das, was man sich gemeinhin so ersehnt. Und doch war da der eine starke Wunsch: den, aus dem "Hamsterrad", in dem sie steckte, auszubrechen. Gerade 55 Jahre alt geworden, hatte sie genug davon, herumjetten zu müssen, genug von geschäftlichem Druck und genug von der Erwartungshaltung ihrer Kunden. Aus diesem Gefühl der Enge heraus entschied sie sich 1997, Silvester nicht in der Schweiz, sondern bei Freunden in Südspanien zu verbringen. Eine folgenschwere Reise, denn die paar Tage in Tarifa reichten, um sie etwas finden zu lassen, das ihrem Leben eine völlig neue Richtung geben sollte und für das sie von Stund an all ihre Energie, sämtliche Ressourcen und ihre ganze Kraft einsetzen wollte: den Schutz von Walen und Delfinen in der Straße von Gibraltar. Für dieses Vorhaben gab sie alles auf und bekam mehr, als sie sich je erhofft hatte. Heute, bald zwanzig Jahre später, ist sie in ihrem Tun nicht nur sehr erfolgreich, sondern auch immer noch durch und durch glücklich und sagt: "Ich folgte damals einfach meiner inneren Stimme, und das war gut, denn ich hatte ihr viel zu lange viel zu wenig Beachtung geschenkt."
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