Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird folgende Fragestellung bearbeitet: "Stellt die Aufgabe und Umsetzung der individuellen Förderung für die Lehrkräfte (im Besonderen für Grundschullehrkräfte) eine Belastung dar?" Es wird also diskutiert, inwiefern Heterogenität eine Belastung oder auch Entlastung für die Lehrkräfte darstellen kann. Um im Folgenden eine Wissensgrundlage zu schaffen, wird zunächst kurz der Begriff der Heterogenität erläutert und der bisherige Umgang mit Heterogenität dargelegt. Danach wird überlegt, welche Veränderungen ein besserer Umgang mit Heterogenität bedeutet und welche Schwierigkeiten und Belastungen damit einhergehen können. Woraufhin die Kehrseite - nämlich weshalb die individuelle Förderung auch eine Entlastung für Lehrkräfte darstellen kann - beleuchtet wird. Bereits Johann Friedrich Herbart (1776-1841) verstand die "Verschiedenheit der Köpfe" als das "zentrale Problem" für die Schule und die Lehrkräfte und war der Meinung "darauf nicht zu achten ist der Grundfehler aller Schulgesetze, die [...] alles nach einer Schnur zu hobeln veranlassen." Auch das Zitat von Günther Schorch zeigt auf, dass die Grundschullehrkräfte besonders stark mit der Ungleichheit beziehungsweise Heterogenität der Schülerschaft konfrontiert sind: "Die Grundschule ist die Schulart mit der größten Heterogenität und muss mit der besonderen Belastung einer noch unausgelesenen Schülerschaft zurecht kommen: Von hochbegabten bis förderbedürftigen Schülern, von "Überfliegern" bis Langsam-Lernern, von sozioökonomisch Privilegierten bis sozial Benachteiligten. Somit ist der Grundschule das schwer zu lösende Dauerproblem des pädagogischen Umgangs mit Heterogenität schon ins Stammbuch geschrieben."
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