Heteronormativität - d.h. die selbstverständliche Annahme, der Mensch existiere in zwei sich körperlich und verhaltensmäßig klar voneinander unterscheidbaren Geschlechtern, deren Begehren sich auf das jeweils andere Geschlecht richte, und die hierarchische Anordnung dieses Settings - zieht sich durch alle gesellschaftlichen und kulturellen Bereiche und findet ihren Niederschlag in wissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung. Im Zusammenspiel mit anderen Machtfaktoren bestimmt Heteronormativität die Lebenswelten von Individuen auf vielfältige Weise. Naturalisierte Geschlechterbilder und normative Begehrensstrukturen lassen sich in den akademischen Diskursen vieler wissenschaftlicher Disziplinen nachweisen. Heteronormativitätskritische Forschung versucht hinter dem, was als natürlich gegeben angesehen wird, das Wirken normativer Mechanismen freizulegen und diese ins Zentrum der Kritik zu stellen. Der Band versammelt empirische Studien über Gehalt, Durchsetzung, Wirkungsweisen und Effekte solcher Normen, sowie über deren Zusammenhang mit weiteren gesellschaftlichen Machtmechanismen. Im interdisziplinären Vergleich zeigt sich, wie eine Kritik der heteronormativen Forschungsparadigmen gravierende Verschiebungen in allen Wissenschaftsfeldern mit sich bringt.
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"In seiner Spezifik ist es [das Buch] [...] einladend und eröffnet auch Neulingen der Queer-Theorie zahlreiche Einstiege. Dies ist maßgeblich der Tatsache zu verdanken, dass die konkreten empirischen Forschungsfelder, die von zwölf Autor_innen vorgestellt werden, erhellende Einblicke in die dort wirksamen naturalisierten Geschlechterbilder und normativen Begehrensstrukturen liefern." Zeitschrift für Sexualfoschung, 01/2009
"Hier wird Heteronormativität tatsächlich als das behandelt, für das der Begriff [...] steht: einer allgemein, gesellschaftlich und strukturell anerkannten und von uns allen mehr oder weniger scharf exekutierten Norm, die Machtsysteme aufrecht erhält und Unterdrückung ermöglicht." WeiberDiwan - Die Rezensionsschrift der Buchhandlung Frauenzimmer, Herbst-Winter/2007
"Die Stärken des Bandes liegen in seiner thematischen Vielfalt, in seinem methodologischen Reflexionsniveau und vor allem in seiner Systematik, die er den durchweg gelungenen Einführungstexten verdankt." www.querelles-net.de, 15.11.2007
"Insgesamt auch für EinsteigerInnen in diese Thematik eine lohnenswerte und facettenreiche Publikation." AEP Informationen, 03/2007
"Hier wird Heteronormativität tatsächlich als das behandelt, für das der Begriff [...] steht: einer allgemein, gesellschaftlich und strukturell anerkannten und von uns allen mehr oder weniger scharf exekutierten Norm, die Machtsysteme aufrecht erhält und Unterdrückung ermöglicht." WeiberDiwan - Die Rezensionsschrift der Buchhandlung Frauenzimmer, Herbst-Winter/2007
"Die Stärken des Bandes liegen in seiner thematischen Vielfalt, in seinem methodologischen Reflexionsniveau und vor allem in seiner Systematik, die er den durchweg gelungenen Einführungstexten verdankt." www.querelles-net.de, 15.11.2007
"Insgesamt auch für EinsteigerInnen in diese Thematik eine lohnenswerte und facettenreiche Publikation." AEP Informationen, 03/2007