Der ausgewiesene Fuchs Brossard, der immer wieder seinen Kopf aus der Schlinge gezogen hat, ist sicher nicht der einzige Kriegsverbrecher, der nach Jahrzehnten aufgespürt und zur Rechenschaft gezogen wird. Brian Moores Roman Hetzjagd beschäftigt sich mit den Hintergründen, wie es dazu kommen konnte,
daß ein solcher Mann nicht längst gefaßt wurde. Die Antwort, die Moore gibt, ist einleuchtend: Er…mehrDer ausgewiesene Fuchs Brossard, der immer wieder seinen Kopf aus der Schlinge gezogen hat, ist sicher nicht der einzige Kriegsverbrecher, der nach Jahrzehnten aufgespürt und zur Rechenschaft gezogen wird. Brian Moores Roman Hetzjagd beschäftigt sich mit den Hintergründen, wie es dazu kommen konnte, daß ein solcher Mann nicht längst gefaßt wurde. Die Antwort, die Moore gibt, ist einleuchtend: Er wird von hohen Kreisen beschützt. Warum? Die Antwort lautet sicher, Brossard weiß etwas, was anderen schaden könnte. Solchen, die unbeschadet davongekommen sind, die weggeschaut haben. Und solche, die sein Verbrechen gegen die Juden billigen. Moore hat sich in seinen Büchern immer wieder mit der katholischen Kirche auseinandergesetzt, sich an ihr gerieben. In Hetzjagd beschreibt er nun ein Umfeld, indem vor allem sie die schützende Hand über ihn hält. Alte Kameraden spinnen darüber hinaus ein konspiratives Netz, um diesen Mörder vor dem Zugriff spurlos verschwinden zu lassen. Ein spannendes Buch darüber, wie schwer es ist, der Gerechtigkeit Geltung zu verschaffen.