In 13 Prozessen aus Geschichte und Gegenwart begegnet Marion Gibson Menschen vom Rand der Gesellschaft, meist Frauen, die als böse und gefährlich abgestempelt, als Hexen angeklagt, verurteilt und nicht selten getötet werden. Die Geschichte hat sie zum Schweigen gebracht, Marion Gibson gibt ihnen ihre Stimmen zurück. Sie erforscht die Überschneidungen von Geschlecht und Macht, indigener Spiritualität und kolonialer Herrschaft sowie politischer Verschwörung und individuellem Widerstand - und zeigt, wie in jeder Epoche und an jedem Ort Angst als Waffe gegen unliebsame Menschen eingesetzt werden kann. Ein unglaublich wichtiges Buch in Zeiten, in denen die Rechte von Frauen weltweit wieder auf der Kippe stehen.
»Marion Gibson gelingt etwas Wertvolles: Sie redet nicht über die Opfer, sie lässt sie lebendig werden, sie würdigt sie. Wie nebenbei und dennoch präzise entlarvt sie dabei die Motive der Verfolger. Nach der Lektüre wird man anders auf dieses Thema blicken. Zum ersten Mal vielleicht richtig.« Jarka Kubsova, Autorin Von »Marschlande«.
»Gibson untersucht, wie Hexenjagden seit Langem nicht nur mit Fragen von Geschlecht und Sexualität, sondern auch mit Klasse, Herkunft, Kolonialismus und Nationalismus verknüpft sind.« The Guardian
»Marion Gibson gelingt etwas Wertvolles: Sie redet nicht über die Opfer, sie lässt sie lebendig werden, sie würdigt sie. Wie nebenbei und dennoch präzise entlarvt sie dabei die Motive der Verfolger. Nach der Lektüre wird man anders auf dieses Thema blicken. Zum ersten Mal vielleicht richtig.« Jarka Kubsova, Autorin Von »Marschlande«.
»Gibson untersucht, wie Hexenjagden seit Langem nicht nur mit Fragen von Geschlecht und Sexualität, sondern auch mit Klasse, Herkunft, Kolonialismus und Nationalismus verknüpft sind.« The Guardian
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Eine umfangreiche Studie über Hexen annonciert Rezensentin Mandy Schielke mit diesem Buch von Marion Gibson. Das Buch folgt dabei 13 Prozessen, die Gibson akribisch recherchiert hat, erklärt die Kritikerin. So erzählt sie die Geschichte der Sklavin Tatabe, die im 17. Jahrhundert für den Tod zweier Kinder ihrer Besitzer angeklagt wird. Anhand dessen werden verschiedene Gründe herausgearbeitet, weshalb Frauen als Hexen angeklagt wurden, lesen wir. Wie sich Berufe, die sich mit der Heilung von Menschen befassten, schnell zum Risiko für Frauen wurden, die diesen ausführten, erfährt Schielke auch bei Gibson: Hebammen wurden mit am häufigsten angeklagt, weil sie für den Tod von Säuglingen verantwortlich gemacht wurden. Gibson, so Schielke, arbeitet sich auch durch die Geständnisse der Frauen, die vermutlich unter Folter erzwungen wurden: Unter Folter wurden den Frauen offenbar antichristliche Absurditäten eingeflüstert . Ein Buch, das gut über den Wahn der damaligen Zeit informiert, schließt die Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein seriöses wissenschaftliches Buch und ein roter Faden der Hexenjagd, der sich bis in die Gegenwart zieht.« Die Presse am Sonntag 20240818