Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität des Saarlandes (Katholische Theologie), Veranstaltung: Hauptseminar Hexenverfolgung, Sprache: Deutsch, Abstract: Anklagen wegen Hexerei, religiöse Rituale zum Aufspüren von Hexen, ein wütender Dorfmob und grausame Lynchmorde. Wir befinden uns nicht im Europa der Frühen Neuzeit, sondern im Südafrika des 21. Jahrhunderts. Hexenglaube und Hexerei im südlichen Afrika sind bis heute ungebrochen und allgegenwärtig. Es handelt sich nicht um ein von Ethnologen und Soziologen aufgebauschtes Randphänomen, sondern betrifft unabhängig von religiöser Orientierung und Ausbildungsstand alle Gesellschaftsschichten und beeinflusst Alltag, Politik und Wirtschaft. Mit der Unabhängigkeit vieler afrikanischer Staaten seit den 1960er Jahren nahmen Hexenverfolgungen sowohl an Intensität als auch an Brutalität zu. Ziel dieser Arbeit ist keine Gesamtdarstellung des Hexenglaubens im postkolonialen Afrika. Vielmehr will sie anhand des Beispiels Südafrika aufzeigen, dass der Hexenglaube sowohl ein globales wie auch ein Phänomen der Gegenwart ist und dass Hexerei und Hexenverfolgung kultur- und epochenübergreifend sind. Das Beispiel Südafrika zeigt auf, dass Modernisierung von Gesellschaft und Staat den Glauben an "Witchcraft" nicht verschwinden lassen. Der Hexenglaube lebt auch im 21. Jahrhundert fort und trotzt allen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen.
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