Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit geht ansatzweise der Frage nach, inwiefern Hilfsangebote der Kinder- und Jugendhilfe (KJH) für Kinder psychisch kranker Eltern ausgestaltet sind. Dahingehend sollen mit Rückbezug auf den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern“ (Deutscher Bundestag (BT) 2019) mögliche Herausforderungen und Chancen erörtert werden. Kinder psychisch kranker Eltern werden als eine „psychiatrische Hochrisikogruppe“ (Knauer/Dexheimer 2014) betrachtet. Mehrere Studien belegen bei Kindern psychisch kranker Eltern höhere Risiken in ihrer Entwicklung wie auch in ihrem fortwährenden Lebensgang. Die circa drei bis vier Millionen Kinder, die in Deutschland mit einem psychisch kranken Elternteil zusammenleben, seien einer doppelten Belastung ausgesetzt: Neben dem Risiko, selbst psychisch zu erkranken, sind sie innerhalb des Familiensystems mit vielfachen Belastungssituationen konfrontiert. Während die Frage, was das System Familie benötigt, um angemessen auf genannte Belastungssituationen zu reagieren, von diversen Modellprojekten behandelt wird, seien institutionelle Hindernisse in Angeboten der Regeleinrichtungen weiterhin präsent. Dieser Tatsache hat sich der BT am 22.07.2017 gewidmet und die Bundesregierung „einstimmig“ (BT 2019) aufgefordert, „eine zeitlich befristete interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter Beteiligung der zuständigen Bundesministerien […], relevanter Fachverbände und -organisationen sowie weiterer Sachverständiger einzurichten, die einvernehmlich Vorschläge zur Verbesserung der Situation von [betroffenen] Kindern und Jugendlichen“ (ebd.) hervorbringen soll. Seither stehen Kinder mit psychisch kranken Eltern (pkE) auf der politischen Agenda.