Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Lyndon Dawes kroch die Eiseskälte den Nacken herunter. Dann fraß sie sich in sein Rückgrat, und er blieb nach einem blitzschnellen Blick um den dritten Transportwagen herum zusammengekrümmt stehen. Das Zirpen der Zikaden war verstummt. Vor Dawes war es plötzlich fast still geworden. Nur rechts der vier in einer Reihe stehenden Wagen knackte und knirschte es leise. Die Schritte des First Corporal Sidney Boulder wanderten an der Westflanke der Wagen entlang. Die Kälte hatte nun Dawes' letzten Rückenwirbel erreicht, verließ ihn dann schlagartig und machte einem lähmenden Gefühl der Furcht Platz. Dawes hörte Boulder nun jenseits des Wagens auf der Höhe des Hinterrades auf dem grobkornigen Sand der Senke stampfen. Boulder war also an den Dornbüschen vorbei, die beiderseits des ausgetrockneten Bachbettes an den sandigen Ufern hochwuchsen. Noch drei Schritte, dann mußte sich Boulder auf gleicher Höhe mit Dawes am Vorderbock des Armeetransporters befinden. Die Furcht in Dawes wuchs binnen zwei Sekunden so heftig an, daß der erfahrene ehemalige Frachtfahrer mit einem Schritt an das Vorderrad zurückwich, wobei er sich tiefer duckte. Dawes umklammerte seinen Spencerkarabiner. Er hörte kaum noch auf das Knirschen des groben Sandes unter Boulders Stiefeln, sondern lauschte mit angehaltenem Atem, ob das Gezirpe der Zikaden wieder einsetzte. Die Nachtgrillen schwiegen. In der einen Sekunde, die Dawes noch blieb, um Boulder aufzuhalten, fiel ihm wieder die Station von Las Uvas und jene verfluchte Nacht ein. Damals hatten die Nachtgrillen auch nicht mehr gezirpt. Sie hatten etwa zwanzig Sekunden geschwiegen, bis sich die Station unter dem gellenden und fistelnden Geschrei der Chihuahua-Apachen in eine rasende Hölle verwandelt hatte. Solange Lyndon Dawes lebte, würde er jene Nacht niemals vergessen. Er träumte immer noch von der jähen Stille, die durch das Geheul abgelöst und danach von Todesschreien zerrissen worden war. »Sid«