Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Spracherwerb eines Kindes ist ein natürlicher Teil seiner Gesamtentwicklung.Kinder können jedoch erst ab einem bestimmten Alter anfangen, zu sprechen, weil sowohl ihre körperliche, als auch ihre geistige Entwicklung es ihnen erst dann ermöglicht, das, was sie hören, nachzusprechen.Doch manche Kinder haben keine normale körperliche oder geistige Entwicklung, wodurch sich der Spracherwerb erschwert. In dieser Arbeit werde ich auf Sprachentwicklungsstörungen und deren Ursachen eingehen. Zunächst einmal sind Hörprobleme ein entscheidender Faktor, der die sprachliche Entwicklung eines Kindes stark beeinträchtigen kann. In einer Bochumer Studie wurden in den Jahren von 1988 bis 1991 mehr als 1300 Kinder mit Sprachstörungen erfasst. Bei 48% der bei dieser Studie untersuchten Kinder war die Sprachstörung die Folge einer Hörstörung. Kinder haben im Gegensatz zu Erwachsenen ein Gehör, mit dem sie noch jeden Laut hören können, den ein Erwachsener nicht mehr hören kann. Somit können sie zunächst jede erdenkliche Sprache und deren typische Laute erlernen, eine Fähigkeit, die sich bei Erwachsenen stark zurückbildet. Sollte einem Kind aufgrund einer Hörstörung diese Möglichkeit nicht gegeben sein, so ist eine Sprachstörung vorprogrammiert. Es gibt allerdings auch Sprachentwicklungsstörungen, die nicht die Folge einer Hörstörung sind. In dieser Arbeit werde ich näher auf die Myofunktionelle Störung eingehen, eine Störung, bei der einige Sprachwerkzeuge (z.B. Zunge, Zähne etc.) des Menschen beeinträchtigt sind. Schließlich werde ich das Thema Stottern betrachten. Ein Phänomen, von dem man bis heute nicht genau weiß, welche Ursachen es hat, eine Sprachstörung, die von der Wissenschaft weiterhin untersucht werden muss.