Deutschland, 2022. Dawn of the Dead passiert nicht mehr zuhause im Wohnzimmer auf dem Bildschirm, sondern draußen vor der Haustür. Zombie-Walks sind keine witzige Life-Action mehr, sondern grausame Realität. Städte sind abgedichtet, Straßen gesperrt, Menschen auf der Flucht. Eine kleine Kolonie Überlebender hält sich tapfer in der Abgeschiedenheit des Oberpfälzer Hinterlands. Hier, wo vorher glückliche Kühe auf saftig-grünen Wiesen weideten, zerreissen nun Starkstromzäune die pittoreske Heimatfilmromantik. Das Leben ist im Standby-Modus. Zerknitterte Fotos an der Kühlschranktür verhöhnen einen mit Momentaufnahmen aus besseren Zeiten. Zukunft gibt es nur noch im 24-Stunden-Format. Ob sich das jemals wieder ändern wird? Teil I: Heimkehr (Über)leben, wo andere Urlaub machen. Das ist für die Bewohner der Schwarzmühle, dem landwirtschaftlichen Idyll im Herzen der Oberpfalz, seit eineinhalb Jahren bitterer Alltag. Auch wenn das, was in den Medien anfangs als "Zombie-Apokalypse Deutschland" ausgerufen wurde, noch nicht gänzlich im süddeutschen Outback angekommen ist, gilt hier äußerste Vorsicht. Die Zeiten sind rau geworden. Argwohn ist wie eine Lebensversicherung, die man unter keinen Umständen vernachlässigen darf. Was aber passiert, wenn ein totgeglaubtes Familienmitglied plötzlich auf den Plan tritt? Darf man sich Euphorie erlauben? Darf man sich fühlen trauen? Wirklich sicher ist man nämlich nirgendwo - nicht mal hinter meterhohen Zäunen ...
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