Joseph Roths "Hiob" ist ein eindringlicher Roman, der die tragische Geschichte von Mendel Singer, einem jüdischen Lehrer in der ländlichen Ukraine, erzählt. In einem poetischen und zugleich klaren Stil, der Roths Meisterschaft in der Darstellung menschlicher Schicksale widerspiegelt, konfrontiert das Werk die existenziellen Fragen von Glauben, Zweifel und dem unaufhörlichen menschlichen Leiden. Vor dem Hintergrund der sozialen Umwälzungen des frühen 20. Jahrhunderts verwebt Roth biblische Motive mit der Schilderung des Alltagslebens und der Verzweiflung im Angesicht des Schicksals, was das Buch sowohl zum literarischen als auch zum psychologischen Erlebnis erhebt. Joseph Roth, geboren 1894 in einem kleinen jüdischen Dorf in Galizien, war ein herausragender Schriftsteller der Zwischenkriegszeit. Seine Erfahrungen in einer zerrissenen Welt und sein tiefes Interesse an der jüdischen Identität prägen sein Werk nachhaltig. "Hiob" erschien 1930, zu einer Zeit, als Roth mit der Assimilation und den Herausforderungen der jüdischen Diaspora rang. Diese persönlichen und kulturellen Konflikte finden sich direkt in der Erzählung wieder und verleihen ihr eine authentische Tiefe. Dieses Buch ist eine zwingende Lektüre für alle, die sich für die Frage nach dem Sinn des Lebens und den Glauben an das Gute in einer feindlichen Welt interessieren. Roths Protagonist ist nicht allein eine literarische Figur, sondern ein Spiegelbild der menschlichen Kondition, dessen Schicksal den Leser zum Nachdenken anregt. "Hiob" ist daher sowohl ein literarisches Meisterwerk als auch eine zeitlose Erzählung über Hoffnung und Verzweiflung.
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