Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Musik - Populäre Musik, Note: 1,0, Hochschule für Musik Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: HipHop ist eine populäre Kultur, die auf Mode, Sprache, Konsum-, Sozial- und Sexualverhalten Jugendlicher erstaunlichen Einfluss hat. Dabei befindet sie sich stets in einem Spannungsfeld zwischen Solidarität und Egozentrik. Diese Arbeit beschreibt zuerst, wie sich HipHop von einer Subkultur zu einer populären Kultur entwickelte. Im zweiten Kapitel wird dann insbesondere auf das Zusammenwirken von Kollektiv und Individuum innerhalb des neuen Kontextes eingegangen. In den 1970er Jahren wurde der Musikstil Disco populär und sorgte mit dem Film Saturday Night Fever [Samstagnacht-Fieber] für ein weltweites Massenspektakel. Mit der Zeit fand die neue Musikrichtung Zugang zu der glamourösen Welt der Schickeria von New York, wo sich Tanzbegeisterte in privaten Clubs oder teuren Etablissements der Großstadt trafen, um ihrem hedonistischen Lebensstil Ausdruck zu verleihen. Die französische Bezeichnung „discothèque“ setzte sich allmählich für jene Tanzclubs durch, deren Merkmal stets eine von Schallplatten gespielte Musik war. Nun standen nicht mehr die Sänger oder Musiker im Mittelpunkt, die ein Publikum unterhielten, sondern der Einzelne, der für sich selbst tanzte. Die Elemente Party, Clubs, Tanz, Nachtleben usw. sollten für nachfolgende Musikrichtungen von zentraler Bedeutung bleiben. Währenddessen entstand in der Bronx von New York ein anderer Stil, der dem Glanz und Glamour der Discoszene eine ärmliche Subkultur entgegensetzte – HipHop. Die Bronx waren von je her Symbol städtischer Verwahrlosung. Graffiti überzogene Hauswände, verkommene Plattenbauten, alte Ruinen usw. stellten hier gleichzeitig den Alltag der schwarzen und den Alptraum der weißen Bevölkerung dar. Durch den großen Zustrom von Immigranten aus allen Teilen der Welt und den kaum mehr lösbaren sozialen und verkehrstechnischen Problemen nahm das Bandenunwesen und somit auch die Kriminalität in jenem Viertel der Stadt enorm zu. Kaum vorstellbar, dass sich ausgerechnet in der Bronx eine Kultur entwickeln sollte, die über mehrere Jahrzehnte hinweg die Popmusik prägen würde.