Die vorliegende Studie widmet sich in ausführlicher und umfassender Form dem Phänomen der HipHop-Kultur als größte Jugendkultur der Neuzeit. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Situation in Deutschland und auf eine pädagogische Sichtweise gelegt, so dass die Informationen eine Relevanz für den Umgang mit HipHop-affinen Jugendgruppen z.B. in Jugendzentren, Ferienfreizeiten, Stadtteilworkshops, Jugendveranstaltungen, o.ä. haben. Um dem Thema und seiner Aufarbeitung in wissenschaftlicher Hinsicht gerecht zu werden, wird sich dem Kern von HipHop als Jugendkultur schrittweise genähert, wobei zunächst die Phänomene "Jugend" und "Kultur" historisch und entwicklungstheoretisch, sowie in ihren gegenwärtigen Formen betrachtet werden. Nach der Zusammenführung dieser beiden Begriffe zu "Jugendkultur" wird ein genauer Überblick über alle jugendkulturellen Ausformungen in Deutschland seit Bestehen dieser Form der Vergesellschaftung gegeben, um schließlich auf aktuelle jugendkulturelle Merkmale einzugehen. Von diesen wird im weiteren Verlauf des Buches die Jugendkultur des HipHop und deren verschiedenen Elemente Rap, DJing, Breakdance und Graffiti ausführlich in ihrer jungen Geschichte und in ihren Merkmalen beschrieben. Aufgrund der medial starken Überpräsenz des Elementes des Rap-Sprechgesangs wird dieses einer eingehenderen Betrachtung unterzogen, bevor der Verlauf der globalen Ausdehnung der HipHop-Kultur nachvollzogen wird. Ebenso umfassend werden im Anschluss die Einführung und Ausbreitung dieser Jugendkultur in Deutschland und die Gründe für ihren hier verorteten, medialen Boom seit dem Jahrtausendwechsel beschrieben. Um die Grenze zwischen Theorie und Praxis zu minimieren, werden außerdem drei für den Siegeszug von HipHop in Deutschland mitverantwortliche Rapsongs in ihren Texten exemplarisch analysiert und in ihren Aussagen allgemeinverständlich dargelegt. Schließlich werden auf Grund des erarbeiteten Hintergrundwissens pädagogische Überlegungen angestellt, die sich vor allem in Form eines kritischen Blicks auf Aussagen und Einstellungen bestimmter Rapgenres, aber auch in identitätsstiftenden Angeboten von HipHop und in Möglichkeiten direkter Einbindung in sozialpädagogische Arbeit niederschlagen. Als unverzichtbar angesehene Szenebegriffe wurden in die Ausarbeitungen einbezogen und in ihrer Bedeutung in einem Glossar erläutert.
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