Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Passau (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Kulturgeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Hip Hop ist „more than just music“, so KRS-One in seinem 2007 erschienenen Lied “Hip Hop lives”. Der Rapper Lupe Fiasco geht diesbezüglich einen Schritt weiter und gesteht in dem Lied „Hip Hop saved my Life“, dass Rap sein „best homie“ in schweren Zeiten war. Ebenso belässt es Johnny Cash nicht dabei, dass Country Musik nur eine, von Banjo, Gitarre und den zum Takt klopfenden, auf den Boden schlagenden Cowboyschuhen begleitete Musikform sei, sondern „die Verarbeitung von Glaube, Liebe und Zweifel“ (CARR 1999, S. 279). Betrachten wir diese Aussagen etwas genauer und projizieren die, den Musikrichtungen zu Grunde liegenden kulturellen Umstände auf die Sichtweisen der Künstler, lässt sich unschwer erkennen, dass sowohl Hip Hop als auch Country-Musik, Ausdrucksformen individueller Persönlichkeiten sind, sowie zur Identifikation eigener Empfindungen, Emotionen und Werte beitragen. Obgleich die „Subjects“4 beider Musikgenres oft die gleichen sind, entspringen diese unterschiedlichen kulturellen „Backgrounds“5 und liegen den in den Entstehungsräumen anzutreffenden sozialen Umständen zu Grunde. Somit bleiben zwar die besungenen Themen wie Liebe, Geld, Frust, etc. gleich, jedoch werden damit unterschiedliche „Messages“6 vermittelt. Hip Hop kommt von der Straße, Country aus der Farm des wohlbehüteten Nestes irgendwo zwischen Korn- und Maisfeldern. Natürlich liegen dieser Aussage keine empirischen Studien zu Grunde und dürfte so keineswegs in einer wissenschaftlichen Arbeit geschrieben stehen, doch sehe ich es als provozierenden Ansporn meiner Selbst den Phänomenen Hip Hop und Country bezüglich ihrer kulturellen, sozialen und räumlichen Rahmenbedingungen auf den Grund zu gehen.