Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Die Sophisten, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird zunächst die schillernde Person Hippias in dem damaligen historischen Kontext vorgestellt werden. Darauf basierend soll die von ihm konzipierte Doxographie erläutert und deren Wirkung diskutiert werden. Die Sophistik als philosophische Strömung der Antike hatte zur damaligen Zeit und auch in gewissem Maß heute noch einen eher schandvollen Ruf. Insbesondere die bitterbösen Tadelungen Platons in einer Vielzahl seiner Dialoge lässt ein schlechtes Licht auf die Vertreter der sophistischen Philosophie scheinen. Sokrates kritisiert dort häufig in zynischer Art und Weise die Thesen der Wanderlehrer um Protagoras, Gorgias oder Thrasymachos. Sie gelten für ihn als Sinnbild der Nichtwissenden, die mit ihrem selbstherrlichen Auftreten in geschickter Manier die Wahrheit zu ihren Gunsten verdrehten. Auch die Person, deren bedeutendstes Werk im Mittelpunkt dieser Hausarbeit steht, wurde Zielobjekt der platonischen Kritik. Hippias aus Elea war in den Dialogen Hippias Minor und Hippias Maior Hauptgesprächspartner von Sokrates. In beiden Werken wird er als eitler Ehrenmann dargestellt, der von seinem Gegenüber schrittweise düpiert wird. Die hohe Fachkompetenz, welche Hippias für sich in allen wichtigen Wissensgebieten beansprucht hatte, wird dort auch als Diskussionsgegenstand aufgegriffen. Sie bildet gleichsam die Grundlage für die Erstellung seines enzyklopädischen Werkes, die eine geordnete und vergleichende Übersicht der philosophischen Ansichten älterer Denker als hohes Ziel ausgibt. Diese philosophiegeschichtliche Leistung soll im Mittelpunkt dieser Seminararbeit stehen. Zunächst soll die schillernde Person Hippias in dem damaligen historischen Kontext vorgestellt werden. Darauf basierend soll die von ihm konzipierte Doxographie erläutert und deren Wirkung und Bedeutung diskutiert werden.