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  • Format: PDF

Über 2000 in zahlreichen Archiven des In- und Auslandes gesammelte Briefe aus dem Zeitraum 1849 bis 1974 werden in Form von Regesten mit kurzen Inhaltsangaben und Originalzitaten tabellarisch dargestellt und 277 besonders bedeutungsvolle Briefe im Volltext wiedergegeben. Eine ausführliche Kommentierung führt in die Vielfalt von Themen ein. Das thematische Spektrum der sich in den Briefen spiegelnden Hirnforschung reicht von der vergleichenden Anatomie (niedere Tiere - Affen - Menschen) über die Grundlagen der Neurologie und Psychiatrie. (Lokalisationslehre, Elektrodiagnostik, bildgebende…mehr

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Produktbeschreibung
Über 2000 in zahlreichen Archiven des In- und Auslandes gesammelte Briefe aus dem Zeitraum 1849 bis 1974 werden in Form von Regesten mit kurzen Inhaltsangaben und Originalzitaten tabellarisch dargestellt und 277 besonders bedeutungsvolle Briefe im Volltext wiedergegeben. Eine ausführliche Kommentierung führt in die Vielfalt von Themen ein. Das thematische Spektrum der sich in den Briefen spiegelnden Hirnforschung reicht von der vergleichenden Anatomie (niedere Tiere - Affen - Menschen) über die Grundlagen der Neurologie und Psychiatrie. (Lokalisationslehre, Elektrodiagnostik, bildgebende Verfahren. ) bis zu Fragen nach dem Wesen von Bewusstsein oder Seele, also bis in die Randgebiete der Philosophie, hier speziell bis zu K. Jaspers, N. Hartmann und M. Heidegger. Die Briefe bieten einen Einblick in die Entstehung neuer Konzeptionen, in kritische, gelegentlich auch polemische Auseinandersetzungen zwischen Wissenschaftlern. Hierzu gehören auf der ideengeschichtlichen Seite beispielsweise die Neuronentherorie, die Elitehirnforschung, die Fragen nach den Ursachen besonderer Verletzlichkeit einzelner Hirngebiete (Hippocampus) oder die Bedeutung des Riechhirns. Nicht nur derat wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen machen die Briefe zu einer historisch interessanten Quelle, sondern auch das Verhalten der Wissenschaftler zueinander und der Einfluss, den das politische Umfeld auf die Forschungstätigkeit und die Themenwahl ausübt. Insofern sind Stichwörter in den Briefen und deren Kommentierung auch Kriegsforschung, Antisemitismus, Eugenik, Euthanasie, Zwangsemigration, Fächerkonkurrenz, Kampf um Institutionen, aber auch um Prioritäten. Bemerkenswert ist der enge Kontakt der international maßgebenden Forscher vor allem vor dem ersten Weltkrieg, nicht unproblematisch die Wiederaufnahme von Kontakten nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Die Sammlung bietet insofern auch dem Zeitgeschichtler und Soziologenneue Aspekte.

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Autorenporträt
  Jürgen Peiffer, geboren 1922, war nach seiner Weiterbildung zum Nervenarzt und Neuropathologen an den Universitäten München, Freiburg,Würzburg und Gießen seit 1964 Direktor des Institutes für Hirnforschung der Universität Tübingen. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehörten Stoffwechselkrankheiten des Gehirns, Epilepsien und frühkindliche Hirnschäden. Als Rektor der Tübinger Universität, als Mitglied des Wissenschaftsrates und Wahlsenator der Max-Planck-Gesellschaft engagierte er sich in der Wissenschaftspolitik. Seit seiner Emeritierung hat Peiffer sich zunehmend medizinhistorischen Arbeiten gewidmet, darunter speziell dem Verhalten von Fachkollegen während der NS-Zeit.
Rezensionen
Aus den Rezensionen:

" ... eine ... Sammlung von Briefwechseln deutscher Hirnforscher, Psychiater und Neurologen, Psychologen und Philosophen ... Briefe haben ihren eigenen Charme und zeigen uns die großen Geister der Wissenschaft in einem anderen Licht als die nüchterne Synopsis der Geschichtswissenschaften. Die persönlichen Tugenden ... erscheinen vor unseren Augen ... Mit einem Anhang, der die Kurzbiographien der in den Brief genannten Personen aufzeichnet, komplettiert der Autor sein Werk auf perfekte Weise. An dieser Arbeit wird jeder seine Freude haben, der sich über diese Epoche der deutschen Hirnforschung ... informieren will."

(in: Neuro forum, 2006, Issue 4, S. 283)

Aus den Rezensionen:

"Jürgen Peiffer, ehemaliger Direktor des Institutes für Hirnforschung der Universität Tübingen, legt jetzt das Ergebnis seiner Forschungstätigkeit der letzten zehn Jahre vor, ein Buch mit dem Umfang von 1.200 Seiten. ... Hochinteressant ist sodann das wissenschaftshistorische Kapitel über die Entwicklung von Institutionen und Publikationsorganen. ... Zusammenfassend handelt es sich um ein Standardwerk, das von jedem historisch interessierten Wissenschaftler studiert werden muss ... Das Buch verdeutlicht ... die positive Entwicklung, wie aus den kleinen Instituten ... eine wissenschaftliche Leistung hervorgebracht wurde ..."

(M. Oehmichen, in: Rechtsmedizin, 2005, Vol. 15, Issue 4, S. 258)