Rike erwacht in einer völlig anderen Wirklichkeit. Sie entdeckt Zeichen, die nur sie deuten kann und legt die Schöpfungsgeschichte neu aus. Als sie dann noch scheinbar grundlos mit voller Wucht gegen ihren Kühlschrank tritt, gibt ihr nahes Umfeld sie in die Hände des deutschen Gesundheitssystems. Hier fällt Rike durch ihr turbulentes und energiegeladenes Verhalten auf, das keine sozial konstruierten Grenzen kennt und eckt an. Während die anderen wie Zombies durch die Gänge schlurfen, entwickelt sie auf dem Schachbrett Kriegsstrategien und tritt als großer Star und Tochter Gottes vor einer versteckten Kamera auf. Sie verliebt sich in die Stationsärztin und einen heroin-abhängigen Mitpatienten und debattiert mit einem der Pfleger über die Möglichkeiten eines Lebens in Freiheit. Mit der Zeit findet sich Rike auf der Station zurecht und wird Teil dieser Gemeinschaft, in der sich niemand verstellen muss und sämtliche Masken, die mensch im Alltag auflegt, wegrutschen. »Hirnwurm« gibt das Erleben einer Psychose aus der Innensicht Rikes wieder und versucht darüber hinaus, Schwierigkeiten des Einfindens in diese Welt sowie strukturelle Missstände aufzuzeigen und das Phänomen der Psychose in seiner Bedeutung als Verlust der Vorherrschaft im eigenen Kopf einzuordnen.
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