Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,0, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar Historiker für und gegen Hitler. Zur deutschen Historiographie 1933-1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Person Walter Franks, einer zentralen Figur der nationalsozialistischen Geschichtswissenschaften in den Jahren 1923 bis 1941. So soll versucht werden zu klären, in welcher Form Politik und Ideologie in ihrer radikalsten Ausprägung einen Einfluss auf die wissenschaftliche Disziplin der Historiographie ausüben und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Grundsätzlich muss davon ausgegangen werden, dass "Geschichte" nie eindeutig und gänzlich objektiv vermittelt werden kann. Sie ist vielmehr überliefert und kann im Einzelnen nie als reine Darstellung einer geschichtlichen Wirklichkeit herhalten. Kein Werk eines Autoren, welches den Anspruch erhebt, Geschichte wiederzugeben, kommt ohne Besonderheiten seiner Darstellung in Bezug auf fiktionale und ästhetische Aspekte aus. So lässt sich Geschichtsschreibung als "Mimesis des anschaulichen, engagierten, gleichwohl auf historische Wahrheit zielenden Geschichtsdenkens ihrer eigenen Zeit" (Süßmann, 259) verstehen. Das Geschichtsdenken zur Zeit Walter Franks war in Teilen der Gesellschaft und dementsprechend in parteinahen geschichtswissenschaftlichen Kreisen von einer außergewöhnlichen und einzigartigen nationalsozialistischen Ideologie geprägt, welche Teile der Historiographie der 30er und 40er Jahre nachhaltig veränderte.
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