Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Veranstaltung: Historisch-kritische Anthropologie: Sind wir zivilisiert?, Sprache: Deutsch, Abstract: Disziplin wurde in ihren ersten Zügen durchgeführt durch die Bestrafung von Verbrechern. Macht und Herrschaft wurde durch die körperliche und grausame Bestrafung deutlich. Diese Art der Bestrafung beeindruckte das Volk. Die Wunden die, die Bestrafung hinterließ, zeigte die Macht der Vollzieher, und der Respekt und die Unterwürfigkeit ihnen gegenüber stieg. Dass Gefängnis kann als Institution gesehen werden, die den Verbrecher kontrolliert und diszipliniert. Durch Forschungen im 17. Jahrhundert wurde die Bevölkerung untersucht und deren Probleme erkannt. Nützlichkeit und Nutzbarmachung eines jeden Individuums bekam immer mehr Bedeutung für die Mächtigen. Dieses konnte erreicht werden durch Disziplin. Die verschiedenen Disziplinartechniken verbreiteten sich auf immer mehr Institutionen ab dem 18. Jahrhundert. „Die alten Gewaltsysteme wurden durch subtile vernetzte Techniken und Taktiken anonymer Machtkalküle abgelöst“. Das Ziel ist eine Machtausübung auf die Psyche. Allerdings muss erst der Körper kontrolliert werden, um Kontrolle über die Gedanken und Gefühle des Menschen zu bekommen. Foucault spricht von einer „Dispositive der Macht“, was bedeutet, dass immer feiner werdende Netzte versuchen das Individuum in seinem Handeln zu kontrollieren. Die Pädagogik bedient sich auch verschiedener Disziplinartechniken zur Kontrolle des Zöglings.