Die US-amerikanische Hydroelektrizitätsgeschichte nahm in den 1880er Jahren ihren Anfang, als in der Ortschaft Appleton (Wisconsin) die erste mit Wasserturbinen betriebene Kraftwerksanlage entstand. Von diesem Zeitpunkt an erlebte die auf Wasserkraft basierende Stromerzeugung einen kontinuierlichen Aufschwung, wobei insbesondere die Industriezentren des Ostens ihre Produktionsanlagen sukzessive auf den Betrieb mit E-Motoren umstellten. Im Jahre 1900 gab es bereits 200 hydroelektrische Anlagen mit einer Gesamtleistung von 0,5 GWh. In den 1950er Jahren erhöhte sich diese Zahl auf über 1.700 (16 GWh) und im Jahre 2000 auf über 7.200 Werke (105 GWh). Neben den klassischen Industriebetrieben bezogen zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch das Bergbau- und Verkehrswesen immer mehr Energie aus der Wasserkraft. Zudem wurde eine stetig steigende Anzahl an Privathaushalten mit Hydroelektrizität versorgt. Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts kam es zur Errichtung immer größerer Speicherkraftwerke (z. B. Grand Coulee, Hoover-Staudamm), die für die Stromversorgung ganzer Städte verantwortlich zeichneten. Die moderne amerikanische Hydroelektrizitätswirtschaft verfolgt im Wesentlichen drei Ziele: Neben einer Effizienzsteigerung bereits bestehender Strukturen werden ein Rückbau alter Anlagen mit Renaturierung der umgebenden Landschaft sowie eine langfristige Etablierung der Wasserkraft unter den erneuerbaren Energieträgern angestrebt.