Masterarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Da das Historische Lernen in der Grundschule im Sachunterricht verortet ist, wird sich im zweiten Kapitel dieser wissenschaftlichen Arbeit vorerst dem Sachunterricht zugewendet. Der Bildungsanspruch dieses Faches besteht darin, die Lernenden bei dem Prozess des zunehmend eigenständigen Welterschließens und Handelns zu unterstützten. Dabei sollen ihnen grundlegende Kompetenzen vermittelt werden, um sich forschend und entdeckend mit der Lebenswelt auseinandersetzen zu können, aber auch um basale Fachkenntnisse zu erlernen, worauf tiefergreifendes Fachwissen weiterführender Schulen aufbauen kann. Kapitel drei befasst sich mit dem Historischen Lernen, welches hierzulande lange Zeit ein Schattendasein im Sachunterricht führte. Heute ist jedoch die Relevanz auch für Schüler*innen der Primarstufe bekannt. Kinder sollen Verständnis darüber erlangen, wie Wissen vergangener Zeiten generiert werden kann. Durch den Umgang mit historischen Quellen wird den Lernenden der Interpretations- und Konstruktionscharakter von Geschichte aus Sicht der Gegenwart aufgezeigt und verdeutlicht, dass Geschichte demnach immer nur eine Annäherung an Vergangenes sein kann. Durch die Verbindung des außerschulischen Lernortes mit dem Wohn- und Schulort der Kinder, wird das Interesse an der Vergangenheit geweckt und regionalhistorisches Lernen gefördert. Die Basis der im Rahmen dieser Arbeit entstehenden Lernarrangements bildet das geschichtsdidaktische Unterrichtsprinzip Local Culture. Gleich der migrationspädagogischen Perspektive möchte dieses Prinzip alle Schüler*innen, mit und ohne Migrationsgeschichte mit all ihrer Fähigkeiten, Voraussetzungen, sowie kulturellen, sprachlichen und religiösen Ressourcen ansprechen, aktiv zu werden, sich echte Fragen zu stellen und diese zu erforschen.