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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Ästhetik der Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Anfang stehen die Fragen: Wie hat Alfred Hitchcock Gewalt in (ästhetische) Filmform verwandelt? Was lösen diese Bilder aus? Und was waren seine Ziele? Dabei tauchen überraschende Parallelen auf zwischen dem am häufigsten kopierten Filmregisseur des 20. Jahrhunderts und dem großen Lehrmeister der Dramaturgie, Aristoteles. Am Ende schälen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Ästhetik der Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Anfang stehen die Fragen: Wie hat Alfred Hitchcock Gewalt in (ästhetische) Filmform verwandelt? Was lösen diese Bilder aus? Und was waren seine Ziele? Dabei tauchen überraschende Parallelen auf zwischen dem am häufigsten kopierten Filmregisseur des 20. Jahrhunderts und dem großen Lehrmeister der Dramaturgie, Aristoteles. Am Ende schälen sich Hitchcocks grundlegende "Rezepte" heraus, die zu einem Großteil schon in der Antike "funktionierten". Laut Aristoteles ist die Tragödie "Nachahmung einer edlen und abgeschlossenen Handlung von einer bestimmten Grosse in gewählter Rede, derart, dass jede Form solcher Rede in gesonderten Teilen erscheint und dass gehandelt und nicht berichtet wird und dass mit Hilfe von Mitleid und Furcht eine Reinigung von eben derartigen Affekten bewerkstelligt wird".(1) Und Hitchcock äußert in einem Interview: "Ich muss die Leute mit wohltätigen Schocks füttern. Unsere Zivilisation ist eine protektive Zivilisation; sie schirmt uns behutsam vor allem ab, mit dem Resultat, dass wir nicht mehr in der Lage sind, intuitiv eine Gänsehaut zu bekommen. Die einzige Methode, dieser allgemeinen Betäubung entgegenzuwirken und unser moralisches Gleichgewicht wieder zu erwecken, ist die künstliche Verabreichung von Schocks. Und am besten funktioniert das mit einem Film."(2) Beide beabsichtigen folglich in einer bestimmten Art und Weise auf die Emotionen des Zuschauers einzuwirken: Aristoteles nennt es "Mitleid und Furcht" und Hitchcock "Schock". Und beide tun dies mit einem bestimmten Ziel: Aristoteles nennt es "Reinigung" und Hitchcock "Moralisches Gleichgewicht". Aufzuzeigen wie eng Hitchcock den von Aristoteles in seiner "Poetik" aufgestellten Forderungen folgt, wird Aufgabe dieser Arbeit sein.

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