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Margot Flügel-Anhalt ist Rentnerin und kümmert sich im Schwäbischen um einige soziale Projekte. Mehr Zeit allerdings verbringt sie seit der Pensionierung etwa auf einer Enduro, mit der sie bis zum Pamir Highway fuhr. Oder in einem vierundzwanzig Jahre alten Benz, mit dem sie auf dem Weg nach Südostasien fünfzehn Länder durchquerte. Nun, fast siebzig Jahre alt, machte sie sich auf zum Nanga Parbat. Sie wollte ihn nicht besteigen, aber sehen. Diesmal in einem alten Lada. Immer hat sie Bücher darüber geschrieben. Auch dieses Mal, gemeinsam mit dem Journalisten Titus Arnu. Die Abenteuerreise geht durch Südosteuropa nach Anatolien, durch Iran und Pakistan bis zu ihrem hohen Ziel. Danach brettert sie zurück. Sie ist eine unerschrockene Reisende, mit einer positiven Grundhaltung. Immer trifft sie Menschen, verbarrikadiert sich also nicht im Auto. Sie tauscht sich mit Reisenden aus, die ähnlich unkonventionell unterwegs sind, aber auch mit Einheimischen. Als eine der größten Herausforderungen zeigt sich immer wieder: Warterei aushalten zu können. "Ich mag keine Grenzen, habe ich das schon erwähnt?", schreibt sie. Unterwegs gerät sie zudem in die Proteste in Iran. Das Buch schließt mit dem Satz: "Ich bin glücklich." Darin schwingt der Stolz mit, diese Reise bewältigt zu haben. Aber auch die Erleichterung, in einer Demokratie zu leben, "eine Stimme zu haben, die gehört wird". bär
"Hoch. Hinaus. Meine Reise zu den Menschen an den höchsten Bergen der Welt" von Margot Flügel-Anhalt. Polyglott Verlag, München 2022. 240 Seiten. Viele Fotos. Broschiert, 18,99 Euro.
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