Hochbegabte können alles! Oder sind sie doch verrückte Genies? Solche Stereotype sind noch immer verbreitet und verhindern einen offenen Umgang mit dem Thema Hochbegabung sowie eine differenzierte Sicht auf weit überdurchschnittlich intelligente Menschen. Vielen fällt es daher auch im psychotherapeutischen Kontext schwer, ihre Hochbegabung zu offenbaren. Dabei bilden das hochbegabungsspezifische Erleben und Verhalten jedoch einen wesentlichen Teil ihres Selbstkonzepts und sind demnach eng mit der eigenen Lebensgeschichte verwoben. Das psychotherapeutische Fallverständnis kann folglich nur gelingen, wenn auch die begabungsbezogenen Zusammenhänge angemessen berücksichtigt werden. Zudem können Fehldiagnosen dadurch vermieden und ein tiefgreifendes Verständnis aufgebaut werden. Dieses Buch stellt erstmals einen wissenschaftlich fundierten, praktischen Leitfaden für die Integration der Hochbegabung in die therapeutische Fallkonzeption zur Verfügung und bietet eine methodenübergreifende und praxisorientierte Anleitung für die einzelnen Abschnitte des kognitiv-verhaltenstherapeutischen Prozesses.