Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: keine, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Zur Präsenzveranstaltung. Individualisierung als Problem des Lehrerhandelns aus psychologischer und pädagogischer Sicht, Sprache: Deutsch, Abstract: „ Es gibt nichts Ungerechteres als die gleiche Behandlung von Ungleichen.“ (Paul F. Brandwein, amerikanischer Psychologe, 1912-1994) Heterogenität und Individualität in der Schule haben Eingang in die pädagogische Diskussion gefunden. In diesem Zusammenhang geht es unter anderem um individuelle Förderung. Hierzu zählt auch die individuelle Förderung hochbegabter Kinder. Doch warum ist bei den Hochbegabten überhaupt noch eine Förderung notwendig? Was versteht man unter Hochbegabung? Was sind Underachiever? Wie kann eine Förderung aussehen? Mit diesen Fragen beschäftige ich mich in der vorliegenden Arbeit. Dabei werde ich zunächst darauf eingehen, was unter Hochbegabung verstanden werden kann und um welche Form der Hochbegabung es in dieser Arbeit geht. Hierzu gehört auch die Betrachtung der Kompetenzen, die gegeben sein müssen, damit aus Begabung Leistung werden kann. Im Anschluss daran beschäftige ich mich mit dem wesentlichen Aspekt, Hochbegabung zu erkennen und den damit verbundenen Möglichkeiten und Problemen, um dann im Folgenden Fördermöglichkeiten Hochbegabter in der Schule aufzuzeigen. Abschließend komme ich zu einem Resümee. Nach Heinbokel (1996a, S. 23) „gibt es keine Definition von Hochbegabung, die alle möglichen Aspekte von Begabung umfasst und gleichzeitig von allen Wissenschaftlern anerkannt wird.“ Aus diesem Grunde werde ich mich im nachfolgenden über den Begriff der Begabung der Hochbegabung nähern. Es gibt eine Vielzahl von Definitionen für den Begriff „Hochbegabung“. Rost & Schilling (2006) machen dies nicht zuletzt an der Unklarheit des Begriffs der Begabung fest. So weisen Sie zum einen darauf hin, dass „besondere Begabung“ vielfach synonym für „Hochbegabung“ verwendet wird. Zum anderen zeigen sie auf, wie der Begriff der Begabung von verschiedenen Autoren unterschiedlich gesehen wird. So kann hinter Begabung beispielsweise eine „angeborene Leistungsdisposition“ (ebd. 2006, S. 233) oder aber eine pädagogisch/ „kulturell angeregte Begabungsentfaltung“ (ebd. 2006, S. 234) stehen. Andererseits wird auch zwischen intellektueller und nicht- intellektueller Begabung unterschieden. Musisch- künstlerische, psychomotorische und soziale Begabung zählen zu den nicht- intellektuellen Begabungen (Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2003).