Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2,0, SRH Hochschule für Gesundheit Gera, Veranstaltung: M 15, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei sogenannten Underachievern, Kindern und Jugendlichen, die trotz nachweislich hoher Intelligenz nur unterdurchschnittliche oder gar ungenügende Noten erreichen, ist die Diskrepanz von Potential und Leistung besonders ausgeprägt. Zu oft wird von einem linearen Verhältnis ausgegangen, wer eine manifeste, hohe Begabung aufweist, strengt sich auch immer dementsprechend an und erzielt auch die gewünschten Erfolge. Beständig wird behauptet, „die Hochbegabung setzt sich doch irgendwie immer durch.“ Doch diese Annahmen sind falsch „Hochbegabte und Genies setzten sich nicht immer durch, wie manche (…) allzu naiv glauben“ (Hany & Nickel, 1992, S. 206), denn Begabung ist keine Garantie für außergewöhnliche Leistungen. Selbst in der Wissenschaft gibt es extrem konträre Ansichten Gegenüber Minderleistern, einige (Scheel, Wahl, Reimann) behaupten die Underachievement-Problematik sei ein Messfehler und plädieren für eine Einstellung der Forschung. Andere schätzen, dass 50% der Hochbegabten, Minderleister sind. Diese besondere Problematik, der erwartungswidrigen Schulleistungen, möchte ich in dieser Arbeit beleuchten, beginnend mit einer Begriffsklärung der Ausdrücke: Hochbegabung und Underachievement. Folgend werden mögliche Ursachen, die Häufigkeit und besondere Risikogruppen erörtert. Des Weiteren lege ich die individuellen Schwierigkeiten der Diagnostik des Underachievements dar. Hauptpunkt der Arbeit sollen aber die spezifischen Belastungen des Betroffenen sein, im speziellen mit seiner Familie, in seinen Peer-Beziehungen, in der Schule und mit seinem Selbst. In einem Fazit werde ich meine Ausführungen noch einmal zusammenfassen und reflektieren.