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Margareta Sommerfeld ist genervt: Sie hat sich von ihrer Mutter zu einer Kaffeefahrt überreden lassen. Nun sitzt sie in dem mit euphorisierten Rentnern gefüllten Bus und senkt den Altersdurchschnitt. Aber sie ist nicht allein: Der Schönling Simon von Brehden passt auch nicht so recht in die lustige Reisegesellschaft. Margareta ist sichtlich angetan von ihm, doch bevor sie sich näherkommen können, entdeckt sie seinen Leichnam im Heizungskeller seiner Villa ...
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Margit Kruse, geboren 1957, ist ein echtes Kind des Ruhrgebiets. Seit 2004 ist die Gelsenkirchenerin als freiberufliche Autorin tätig. Neben zahlreichen Beiträgen in Anthologien hat sie bislang fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Roman Im Schatten des Turmes - Eine Jugend im Ruhrgebiet, der für den Literaturpreis Ruhr 2009 nominiert war. Hochzeitsglocken ist ihr dritter Kriminalroman im Gmeiner-Verlag.
Produktdetails
- Verlag: Gmeiner Verlag
- Seitenzahl: 282
- Erscheinungstermin: 2. Juli 2014
- Deutsch
- ISBN-13: 9783839244913
- Artikelnr.: 41030304
Broschiertes Buch
Zusammen mit ihrer Mutter Waltraud begegnet Margareta, liebevoll Gretchen genannt, auf einer Kaffeefahrt nach Bad Sassendorf ihrem ehemaligen Schulkollegen Harald Kleinschnittger, der sich hier Simon von Brehden nennt und eine alte, wie es scheint, steinreiche Dame umgarnt. Wieder zuhause bahnt sich …
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Zusammen mit ihrer Mutter Waltraud begegnet Margareta, liebevoll Gretchen genannt, auf einer Kaffeefahrt nach Bad Sassendorf ihrem ehemaligen Schulkollegen Harald Kleinschnittger, der sich hier Simon von Brehden nennt und eine alte, wie es scheint, steinreiche Dame umgarnt. Wieder zuhause bahnt sich zwischen Margareta und Harald eine kleine Liebesgeschichte an. Harald muss allerdings erst seine "Altlasten" bei diversen Damen bereinigen. Besonders Tanja Beuker, die ihn zu lieben glaubt und die sicher ist, dass auch er ohne sie nicht sein kann, macht Harald das Leben schwer. Als Margareta ihren Liebsten abends besuchen will, findet sie ihn tot und aufgebahrt im Keller.
Da Margareta vor hat, sich eine neue Existenz als private Ermittlerin aufzubauen, fängt sie sofort damit an und grätscht damit Kommissar Helmut Blauländer und seinem Kollegen Stefan Kornblum immer wieder in die Parade. Bei ihren "Ermittlungen" kommt so einiges zum Vorschein, auf das sie nie gekommen wäre.
Margit Kruse entführt mich in ihrer Geschichte ins Ruhrgebiet. Ich lerne einige Ecken von Gelsenkirchen kennen, wo Margareta daheim ist, fahre mit ihr nach Geldern zum Schloss Jakobs und besuche ein Villenviertel in Essen. Bei den Beschreibungen merkt man, dass sich die Autorin hier auskennt bzw. hier daheim ist.
Mit den Personen habe ich mich schnell anfreunden können. Detailliert und liebevoll beschrieben sehe ich vor allem den ungarischen "Magyarenhäuptling" Arpad Horvat mit seinen zornig blitzenden Augen oder mit Wärmewicklern für´s lockige Haar vor mir. Aber auch die anderen Handelnden sehe ich vor meinen Augen agieren.
Die Geschichte ist in drei Teile aufgeteilt, wobei 2. Teil als Rückblick mich nicht hat fesseln können. Da habe ich mich hier und da etwas gelangweilt.
Insgesamt gesehen habe ich einen witzigen, spannenden, manchmal verwirrenden Krimi gelesen, der mich auch ohne großes Blutvergießen zu immer neuen Tätern geführt und mich sehr gut unterhalten hat.
Da in dieser Geschichte immer wieder auf zwei vorher gehende Fälle aufmerksam gemacht wird, werde ich mir jetzt diese Bücher auch gerne zulegen und lesen.
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Broschiertes Buch
Endlich darf Margareta Sommerfeld wieder ermitteln! Nach „Eisaugen“ und „Zechenbrand“ liegt mit „Hochzeitsglocken“ nun ihr dritter Fall im Gmeiner Verlag vor. Die sympathische Hobbyermittlerin bekommt es dieses Mal mit einem Heiratsschwindler zu tun, der aber …
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Endlich darf Margareta Sommerfeld wieder ermitteln! Nach „Eisaugen“ und „Zechenbrand“ liegt mit „Hochzeitsglocken“ nun ihr dritter Fall im Gmeiner Verlag vor. Die sympathische Hobbyermittlerin bekommt es dieses Mal mit einem Heiratsschwindler zu tun, der aber schon nach wenigen Seiten von ihr tot in seinem Keller aufgefunden wird. Margit Kruse ist es wieder gelungen, mit spitzer Feder den Charme des Ruhrgebiets auf ihre etwas skurrilen Figuren zu übertragen. Ein Muss für jeden, der den „Pott“ mag, aber auch für solche, die diese außergewöhnliche Region und ihre Menschen noch nicht kennen und lieben gelernt haben.
Bei einer Kaffeefahrt, die Margareta mit ihrer Mutter Waltraud unternimmt, trifft sie ihren ehemaligen Klassenkameraden Harald Kleinschnittger wieder. Aus dem unscheinbaren und pummeligen Schuljungen ist ein äußerst gut aussehender Mann geworden. Er bestreitet jedoch, der zu sein, für den Margareta ihn hält. Er gibt sich als Simon von Brehden aus. Unter diesem Namen macht er alten, reichen Damen den Hof, um an ihr Geld zu kommen. Als Margareta ihm hinterherspioniert, rückt er mit der Wahrheit heraus. Der Abend endet in Haralds Bett. Doch schon beim nächsten Treffen ist die kurze Affäre beendet, denn Harald liegt tot in seinem Keller. Auch im eigenen Interesse beginnt Margareta zu ermitteln.
Der Roman ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil beschreibt Margaretas Begegnung mit Harald und das Auffinden seiner Leiche. Im zweiten Teil erhält der Leser einen Einblick in Haralds Vorleben. Seine Frauenbekanntschaften werden vorgestellt. Margaretas Ermittlungen sind Inhalt des dritten Teils.
Margit Kruses besonderes Talent liegt im Beschreiben des typischen Bewohners des Ruhrpotts. Ihre Figuren sind so detailliert dargestellt, dass ich meinte, mitten unter ihnen zu sein. Dabei bedient sie natürlich auch das ein oder andere Klischee, was ich überaus amüsant finde. Besonders gefällt mir immer wieder Margaretas Mutter Waltraud, die mit ihrem üppigen Ruhrpottcharme und ihrer etwas plumpen und schlichten Art zu begeistern weiß. Aber auch die etwas naive Margareta, die ohne jeden Skrupel gegenüber der Polizei die Ermittlungen an sich reißt, bringt mich immer wieder zum Schmunzeln. Kommissar Blauländer ist mittlerweile so weit, dass er sich mit ihr berät.
Das alles ist natürlich nur wenig realitätsnah, dafür aber äußerst humorvoll und charmant erzählt. Auch die Spannung hat in diesem dritten Band wieder nicht gefehlt, denn Margareta denkt nicht eine Sekunde über die Gefahren nach, in die sie sich begibt. Das einzige Manko dieses Buches ist die geringe Seitenzahl. Nach nur 282 Seiten musste ich mich leider schon wieder von Margareta Sommerfeld verabschieden. So bleibt mir nur zu hoffen, dass Frau Kruse bereits an einem neuen Fall für die sympathische Hobbydetektivin schreibt, der mich erneut vom Niederrhein ins benachbarte Ruhrgebiet entführen wird.
Fazit:
Margit Kruse konnte mich mit ihren Figuren und der spannenden Geschichte erneut begeistern. Wer humorvolle Krimis mit Lokalkolorit mag, kommt an dieser Autorin nicht vorbei!
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