Eine Hochzeit auf dem Land ganz im traditionellen Stil mit Hochzeitszug und Hochzeitswein und allem Drum und Dran. Unter den Gästen sind auch Paul Kendzierski, der Bezirkspolizist aus Nieder-Olm, zusammen mit Klara, denn sie ist seit Kindertagen die beste Freundin der Braut Simone. Als aber die Braut entführt wird, verschwindet ein weiterer Hochzeitsgast und bleibt auch in den Tagen darauf unauffindbar. Kendzierski, der Selztal-Schimanski, wird um seine Hilfe gebeten und ermittelt schnell wieder auf eigene Faust, statt der Kripo in Mainz zu vertrauen. Erst in letzter Minute erkennt er, wie all die losen Fäden seiner Ermittlungen zusammenhängen ... Dabei hätte Kendzierski beinahe total übersehen, dass es auf dieser Hochzeit zwei Sorten Hochzeitswein gab: zweimal Riesling feinherb - warum?
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.09.2011Fest mit fadem Beigeschmack
"Hochzeitswein" in Krimiform
Die Frage, was von einer "Schleuderkegelkolonne" zu halten ist, die außerhalb Europas nicht nur zur Reduzierung des Alkoholgehalts, sondern darüber hinaus zur Optimierung des Wein-Aromas eingesetzt werden darf, beschäftigt den Essenheimer Winzer und Krimiautor Andreas Wagner gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen streitet die Fachwelt darüber, ob man mit Hilfe des in Australien entwickelten Verfahrens künftig auch in Deutschland guten Gewissens fehlerfreie Wunschweine kreieren dürfe; oder ob hiesige Winzer nicht besser die Finger von solchen "aromatisierten Baukastenweinen" lassen sollten. In seinen neuesten Krimi "Hochzeitswein" hat der 37 Jahre alte Autor das Thema gleichfalls eingebaut, weil neben dem Nieder-Olmer Bezirkspolizisten Paul Kendzierski und dessen Freundin Klara Degreif der Wein bekanntlich in allen seinen Werken eine wichtige Rolle spielt. Fünf Bücher in fünf Jahren sind eine gute Ausbeute.
Eine Dorfhochzeit im Land der 1000 Hügel ist diesmal Ausgangspunkt für Kendzierskis Ermittlungen, mit denen er beinahe schon einige Stunden vor der Tat begonnen hätte. Aber nein, dass die Braut entführt wird, gilt in Rheinhessen wahrlich nicht als Verbrechen, vielmehr als guter Brauch. Erst als die Trauzeugin, eine ebenso neugierige wie unnachgiebige Journalistin aus Berlin, auf mysteriöse Art verschwindet, gibt es dagegen berechtigten Grund zur Sorge. Noch dazu erwartet der Leser von dem schreibenden Winzer am Ende ja auch noch die Antwort auf eine ganz andere Frage: Warum kamen bei dieser Hochzeit eigentlich gleich zwei Sorten "Riesling feinherb" auf den Tisch?
MARKUS SCHUG
Andreas Wagner: "Hochzeitswein. Ein Krimi", Leinpfad Verlag Ingelheim, 216 Seiten, 9,90 Euro. Der Autor wird heute um 18.30 Uhr zu einer Lesung mit Weinprobe in der Stadtbibliothek, Rheinallee 3 B, in Mainz erwartet, der Eintritt ist frei.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Hochzeitswein" in Krimiform
Die Frage, was von einer "Schleuderkegelkolonne" zu halten ist, die außerhalb Europas nicht nur zur Reduzierung des Alkoholgehalts, sondern darüber hinaus zur Optimierung des Wein-Aromas eingesetzt werden darf, beschäftigt den Essenheimer Winzer und Krimiautor Andreas Wagner gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen streitet die Fachwelt darüber, ob man mit Hilfe des in Australien entwickelten Verfahrens künftig auch in Deutschland guten Gewissens fehlerfreie Wunschweine kreieren dürfe; oder ob hiesige Winzer nicht besser die Finger von solchen "aromatisierten Baukastenweinen" lassen sollten. In seinen neuesten Krimi "Hochzeitswein" hat der 37 Jahre alte Autor das Thema gleichfalls eingebaut, weil neben dem Nieder-Olmer Bezirkspolizisten Paul Kendzierski und dessen Freundin Klara Degreif der Wein bekanntlich in allen seinen Werken eine wichtige Rolle spielt. Fünf Bücher in fünf Jahren sind eine gute Ausbeute.
Eine Dorfhochzeit im Land der 1000 Hügel ist diesmal Ausgangspunkt für Kendzierskis Ermittlungen, mit denen er beinahe schon einige Stunden vor der Tat begonnen hätte. Aber nein, dass die Braut entführt wird, gilt in Rheinhessen wahrlich nicht als Verbrechen, vielmehr als guter Brauch. Erst als die Trauzeugin, eine ebenso neugierige wie unnachgiebige Journalistin aus Berlin, auf mysteriöse Art verschwindet, gibt es dagegen berechtigten Grund zur Sorge. Noch dazu erwartet der Leser von dem schreibenden Winzer am Ende ja auch noch die Antwort auf eine ganz andere Frage: Warum kamen bei dieser Hochzeit eigentlich gleich zwei Sorten "Riesling feinherb" auf den Tisch?
MARKUS SCHUG
Andreas Wagner: "Hochzeitswein. Ein Krimi", Leinpfad Verlag Ingelheim, 216 Seiten, 9,90 Euro. Der Autor wird heute um 18.30 Uhr zu einer Lesung mit Weinprobe in der Stadtbibliothek, Rheinallee 3 B, in Mainz erwartet, der Eintritt ist frei.
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