Weiterhin auf der Demon Road unterwegs landen Amber und Milo in Desolation Hill, einem scheinbar friedlichen Städtchen. Dass der Schein gewaltig trügt, müssen sie feststellen, als immer wieder von der bald anstehenden Höllennacht die Rede ist. Zwar erhalten Amber und Milo keine genauen Details,
können sich aber auf Grund einiger Andeutungen schon bald ein Bild von den bevorstehenden Grausamkeiten…mehrWeiterhin auf der Demon Road unterwegs landen Amber und Milo in Desolation Hill, einem scheinbar friedlichen Städtchen. Dass der Schein gewaltig trügt, müssen sie feststellen, als immer wieder von der bald anstehenden Höllennacht die Rede ist. Zwar erhalten Amber und Milo keine genauen Details, können sich aber auf Grund einiger Andeutungen schon bald ein Bild von den bevorstehenden Grausamkeiten machen. Eigentlich werden Fremde zu dieser Zeit der Stadt verwiesen, doch vor den Toren lauern bereits Ambers Verfolger. Welchen Weg wird sie wählen?
Nach dem eher mittelmäßigen Auftakt mit „Hölle und Highway“ sind die Erwartungen an den nun vorliegenden zweiten Band umso höher, hoffte man schließlich, dass es sich nur um Startschwierigkeiten handelte. Glücklicherweise wird man nicht enttäuscht, denn „Höllennacht in Desolation Hill“ wartet mit Spannung, hohem Tempo und Hang zu schwarzem Humor auf. Eine explosive Mischung, die nur wenige Wünsche offen, aber doch noch ein bisschen Platz nach oben lässt.
Dass Ambers Flucht noch lange nicht vorbei sein würde, war nach dem ersten Showdown sonnenklar. Doch was ihr noch als widerfahren sollte, hätte man sich im Vorfeld absolut nicht ausmalen können. Sie trifft auf neue und alte Bekannte, Menschen, die sich hinter einer Fassade verstecken und Kreaturen, deren Existenz nur mit Fiktion erklärbar ist. Als Hörer versucht man sich auf das Geschehen einzulassen, dass trotz aller Realitätsferne eine gewisse Faszination ausübt. Obwohl die Grundstimmung düster und die Atmosphäre aufgeladener denn je ist, ist weghören keine Option. Entsprechend wird Ambers Weg nicht nur von ihren Verfolgern genauestens inspiziert.
Hin und wieder gibt es auch in dieser zweiten Folge ein paar Längen, doch lassen sich die Passagen dieses Mal mühelos an einer Hand abzählen. Überwiegend geht es in rasantem Tempo voran, so dass man manches Mal gar nicht weiß wie einem geschieht, so schnell ist der Augenblick des Verstehens auch schon wieder vorbei. Sicherlich besteht auch hier das Risiko den roten Faden zu verlieren, Herr Landy scheint ein Freund der Extreme zu sein, nicht nur inhaltlich betrachtet, sondern auch in der Umsetzung.
Erneut führt Rainer Strecker gekonnt durch die Handlung. Er vereint sämtliche Charaktere in einem Körper und gibt ihnen die Stimme, die sie brauchen, um sich Gehör zu verschaffen. Ohne Zweifel ist er der Hauptmagnet, der den Hörer in den Bann zieht. Die Zeit vergeht in weiten Teilen wie im Flug, auch hier liegt wieder eine grandiose Sprecherleistung vor, die hoffentlich im abschließenden Teil der Trilogie fortgeführt werden kann.
„Höllennacht in Desolation Hill“ hinterlässt einen positiveren Eindruck als noch der Auftakt. Entsprechend groß ist die Hoffnung, dass der Abschlussband nochmals alle Geschütze auffahren wird, um ein fulminantes Finale zu kreieren, das nicht so schnell in Vergessenheit gerät.